Farbe um den Kurparkbrunnen – Aschenputteldasein hat ein Ende

Königstein – Überall explodiert gerade die Natur. Fast auf Knopfdruck, so scheint es, blüht und grünt es. Rhododendren gleichzeitig mit Kirsche – Phänomene, die es sonst kaum gibt. Der milde Winter und das bisher recht warme Frühjahr tragen dazu bei, dass die Natur jetzt bereits zeigt, was in ihr steckt. „Deutlicher wird in der Stadt das Schattendasein, das die Grünanlagen in vielen Fällen noch immer fristen und besonders augenfällig zeigt es sich in unserem Kurpark an zentraler Stelle am Kurhaus, wirklich ein trauriges Bild“, so die Gründezernentin Gabriela Terhorst.

„Da die Stadt Königstein sich bisher noch immer mit einem nicht genehmigten Haushalt abfinden muss, sind viele freiwillige und nicht unbedingt notwendige Ausgaben zunächst auf Eis gelegt. Daher freuen wir uns natürlich besonders, wenn Bürger und Gruppierungen sich bereit erklären, etwas fürs Stadtbild zu spenden“, freut sich auch Bürgermeister Leonhard Helm, der in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal finanzielle Unterstützung zur Pflanzung von Blumen in Königstein bekommt.

Natürlich ist es den Menschen in Königstein aufgefallen, dass plötzlich Schotter die Blumen ersetzte und da dies nicht so bleiben konnte, wurde beim hiesigen BUND-Ortsverein Königstein-Glashütten schnell entschieden. Gelder für Pflanzungen waren bereits für das vergangene Jahr vorgesehen. Zunächst störte die Naturschützer das Erscheinungsbild des Streifens, in dem die Schaukästen stehen, am großen Parkplatz, doch konnten sie hier nicht tätig werden, da es noch Umgestaltungen in dem Bereich geben soll. „Der Kurpark mit seinem Brunnen ist uns natürlich sehr recht und daher haben wir gerne dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, hier unsere Spende für Stauden einzusetzen“, erklärt BUND-Vorsitzende, Cordula Jacubowsky.

Einig ist sie sich da zusammen mit dem Bürgermeister und der Gründezernentin, Stauden sollen es auf jeden Fall sein. „Bereits schon lange plädiere ich für die dauerhafte Staudenbepflanzung, auch wenn sie am Anfang etwas teurer ist und die ersten Jahre nicht ohne Pflege auskommt, doch nach zwei Jahren hat sich der Einsatz meist schon rentiert. Abgesehen von der riesigen Vielfalt an Stauden, entfällt das dauernde Raus und Rein der Wechselbepflanzung, das macht sich schließlich auch im städtischen Geldbeutel bemerkbar“, so Terhorst und trifft damit eben auch die Vorstellungen des Bürgermeisters und der BUND-Chefin. Nun kann das Aschenputtel im Kurpark endlich auch mit einem neuen Kleid geschmückt werden. Der Betriebshof hat bereits die Bewässerung gelegt und das Beet um den großen zentralen Brunnen vorbereitet.

Die farbenfrohen Stauden, die so ausgesucht wurden, dass nicht nur im Frühling und Sommer etwas blüht, sondern auch wenn die Blätter wieder von den Bäumen fallen, werden nun gesetzt. Bleibt nur noch der Appell der Gärtner, der Stadt und des BUND an die Bürger und Hundebesitzer, etwas geduldig zu sein und ein wenig Rücksicht auf die noch kleinen Pflänzchen zu nehmen, die zum Teil doch noch recht unscheinbar wirken und erst anwachsen müssen.

Bürgermeister Leonhard Helm (v. li.), BUND-Chefin Cordula Jacubowsky, Gründezerntin Gabriela Terhorst, Karl Schmitt mit Betriebshof-Leiter Oliver Bördner sorgten für ein blühendes Königstein.



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