Open-Air-Autoschau trotz Aprilwetters

Trotz der schlechten Witterung wurde auch der Kapuziner Platz zum kommunikativen Treffpunkt – dies auch dank der Singgemeinschaft, die hier mit einem Grillstand vertreten war.

Foto: Schemuth

Königstein
(el) – April, April – das Wetter macht, was es will…und tatsächlich, pünktlich zum verkaufsoffenen Sonntag in Königstein durften wieder die Schirme und die Winterjacken, die eigentlich schon auf dem Weg in die Reinigung waren, zum Vorschein geholt werden. Nicht gerade ein gutes Omen für eine Veranstaltung, in die dazu noch die traditionelle Autoschau eingebettet ist. Auch einige der geplanten Aktionen, wie Hüpfburg und „Bungee-Run“, seien laut Siglinde Krohn, Vorsitzende des veranstaltenden Vereins für Handwerk und Gewerbe (HGK,) sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Als positiv wertete Krohn jedoch, dass sich dennoch jede Menge Menschen vor die Tür gewagt hätten, um die neuesten Autotrends in Augenschein zu nehmen und um das eine oder andere Geschäft für sich zu entdecken.

Natürlich gab es die Unterschrockenen, die Wind und Wetter und zeitweise den Hagelschauern trotzten. Zu ihnen gehörten Emil Hees und sein Team, die in der Kirchstraße wieder fleißig am Backen der beliebten Quarkteigbällchen waren und die Königsteiner Lions, die an ihrem Stand Wein verkosteten, der in Kooperation mit einem Weingut hergestellt wird und laut Kevin Devine, Präsident der Königsteiner Lions, und Activity-Beauftragtem Heinz Alter zu jeder Menge Gespräche über künftige Aktivitäten geführt habe. Sogar ein prominentes Gesicht gab es noch mit Radiomoderator Daniel Fischer bei den Lions in der Kurparkpassage zu entdecken. Der Journalist engagiert sich bei den Königsteiner Lions. Nicht minder engagiert war die Singgemeinschaft Königstein, deren Mitglieder ausnahmsweise mal die Notenbücher zu Hause ließen, um sich – zumindest einige von ihnen – mit der Grillzange zu betätigen. Man habe mal auf andere Weise auf sich aufmerksam machen wollen, sagte Stefan Seidel von der Singgemeinschaft. Natürlich sei man daran interessiert, den einen oder anderen neuen Sänger zu werben, weswegen man den Stand auf dem Kapuzinerplatz ja mit Noten geschmückt habe, die bewusst Fragezeichen aufkommen lassen, die nach Antworten verlangen.

In den Geschäften war sicherlich dann bei Hagelschauern mehr los. Firma Alter wurde in ein Kaffee umgewandelt und leckere Smoothies konnte man auch probieren.

Trotz der schlechten Witterung konnte man entspannte Gesichter rund um den Springbrunnen im Kurpark ausmachen. Hier hat auf der einen Seite traditionell das Autohaus Marnet mit den Marken Audi und VW einen Stammplatz und auf der anderen Seite des Kurhauses Mercedes Dr. Vogler. Was natürlich keiner der Besucher der Autochau so wirklich wahrnimmt, ist, dass die Mitarbeiter der Autohäuser schon lange bevor die Veranstaltung überhaupt beginnt mit dem Rangieren der neuesten Automodelle der jeweiligen Marken beginnen, damit alles dann an Ort und Stelle steht, wie es sich für ein Open-Air-Autohaus gehört. Nur das Cabrio hatte es an diesem Tag schwer. Willkommene Ablenkung bot da das Glücksrad bei Marnet.

In der hinteren Hauptstraße konnte man einigen Automodellen von MTS Automobile unter die Haube schauen. Eine herrliche Szenerie ergab der Blick von der Straße auf das Alte Rathaus im Hintergrund, während man neugierig diverse Autotüren öffnete. Ein Gefährt mit jeder Menge Pferdestärken und das ist wirklich so, bahnte sich wie immer an solchen verkaufsoffenen Sonntagen den Weg durch die Menge, wobei zugegebenermaßen an diesem Sonntag weitaus weniger los war, als man es von diesem sonst sehr publikumsstarken Doppel mit Autoschau gewohnt ist. Kurzum: Es handelte sich um die Pferdekutsche und hier konnte eine herrliche Beobachtung im Nachhinein gemacht werden: Feinsäuberlich wurden die Hinterlassenschaften der Tiere mit Schaufel und Besen durch den Kutschenlenker selbst aufgekehrt, während so mancher verdutzt stehen blieb, um sich das mal aus der Nähe anzuschauen.

Als Magnet in der hinteren Hauptstraße erwies sich einmal mehr Feinkost Noy. Allein der Geruch und das dampfende Essen lockten viele an und machten den Standort Hauptstraße/Ecke Kirchstraße zum beliebten Treffpunkt für Genießer.

Erste Überlegungen für das nächste Frühlingsfest mit verkaufsoffenem Sonntag sind schon angesprochen wurden. Siglinde Krohn: „Wir möchten diesen Termin gerne eine Woche nach hinten verschieben, so kollidieren wir nicht mit dem verkaufsoffenen Sonntag in Oberursel.“ Natürlich müssten alle Autohäuser da mitmachen.

Beim nächsten Stammtischtreffen des HGK am 3. Mai sollen dann weitere Aktionen besprochen werden.



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