KfB: Erst realistisch darstellen, dann entscheiden

Kronberg – Die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB) erneuert vor dem anstehenden Satzungsbeschluss ihre wiederholte Forderung, die zukünftige Bebauung der „Schillergärten“ mit ihrer Aussage nach sechs Geschosswohnungsbauten und einem mehr als 16 Meter hohen Gewerbegebäude in unmittelbarer Nähe des denkmalgeschützten Bahnhofsgebäudes zunächst visualisiert wird.

„Dass wir im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt dafür noch keine Mehrheit erhielten, hat uns überrascht“, erklärt die Co-Fraktionsvorsitzende Alexa Börner, denn bereits 2013 habe die damalige CDU/SPD-Koalition beantragt, dass zusätzlich zum Modell eine ‚optische Visualisierung‘, etwa in Form einer Computersimulation, als ergänzendes Instrument zur Beurteilung der Einfügung in die Umgebung vorzulegen sei. Dieser Antrag sei damals zwar einstimmig beschlossen worden, aber nie umgesetzt worden. „Was damals schon nur für das zunächst geplante Hotel beschlossen wurde, sollte erst recht für die jetzt viel umfangreichere Bebauung des Bahnhofareals erstellt werden“, erklärt die KfB. Die vollständige Rodung der letzten Grünfläche und die geplante dichte und hohe Bebauung sei anhand von Bauplänen, die von oben auf begrünte Dächer blicken lassen, und einem Modell im Maßstab 1:500 kaum vorstellbar. „Ein 13 Meter hohes Gebäude ist darin nur 2,6 Zentimeter hoch, ein ganzes Stockwerk sind gerade mal sechs Millimeter, ein Mensch nur drei – wie ein Stecknadelkopf“, verdeutlicht Börner die Dimensionen. „Es ist höchste Zeit für eine realistische Darstellung, damit sich sowohl Bevölkerung als auch Stadtverordnete ein Bild machen können, bevor über den Bebauungsplanentwurf final entschieden wird.“ (pu)



X