KfB fordert Erweiterung des Antrags für Bürgerbeteilung am Bahnhof

Kronberg – Die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB) bezeichnet es als bemerkenswert, „dass die Große Koalition nun doch eine Bürgerbeteiligung zur Bahnhofsbebauung anstrebt“, wie Fraktionsvorsitzende Dr. Heide-Margaret Esen-Baur mit Süffissnz feststellt. Mit dem gemeinsam von CDU und SPD eingereichten Antrag reagiere die Koalition offenbar auf die harsche Kritik der Kronberger Bürger, die sich, laut Esen-Baur, nicht allein auf die Baufelder V und VI beziehe, sondern auch und vor allem auf die Planungen des Baufeldes II mit Errichtung der „vier gewaltigen Gebäude“ Hotel, Kammermusiksaal, Verwaltungsgebäude der Academy und einem „Geschäftshaus“. Aus Sicht der KfB würden alle drei Baufelder, insbesondere aber das Baufeld II, eine nachhaltige Veränderung des Stadtbildes Kronbergs nach sich ziehen. Das nun von der Großen Koalition geforderte, und vom Magistrat zu erstellende, Grobkonzept geht der Wählergemeinschaft allerdings nicht weit genug. Neben den bereits von CDU und SPD geforderten inhaltlichen Fragen, den zeitlichen Ablauf und den zu erwartenden Kosten, brennen der KfB nach wie vor insbesondere die nach der geplanten Bebauung zur Verfügung stehenden Park- und Stellplätze samt Kosten unter den Nägeln. Außerdem will sie den Standort und Dimension des Blockheizkraftwerkes sowie „sämtliche weitere Kosten, die auf die Stadt zukommen bei der vorgesehenen Bebauung des Baufeldes II“ aufgeschlüsselt bekommen. Als Negativ-Beispiel führt die Wählergemeinschaft eine Kalkulation in bezug auf den Westerbach ins Feld, spricht dabei von einem Anstieg der Kosten von den veranschlagten 150.000 Euro auf über 700.000 Euro. „Zu einer so massiven Bauplanung ist im Vorfeld auch eine Umweltuntersuchung von der Unteren Naturschutzbehörde einzuholen. Und schlussendlich sollte eine von unabhängigen Prüfern eingeholte wirtschaftliche Betrachtung der Academy-Bauten eingeholt werden“, so Esen-Baur, die in diesem Zusammenhang daran erinnert, die KfB habe schon im Juni letzten Jahres im Rahmen des Aufstellungsbeschlusses eine Bürgerbeteiligung vorgeschlagen, die damals abgelehnt worden sei. „Die KfB hatte daraufhin als einzige Fraktion den Aufstellungsbeschluss für das Baufeld II abgelehnt. Inzwischen ist er sowieso nichtig“, betont die Fraktionsvorsitzende. Nun müsse ein neues B-Plan-Verfahren eingeleitet werden, aus diesem Grund „ist also durchaus Zeit, eine Bürgerbeteiligung für das gesamte Bahnhofsgebiet durchzuführen.“ (pu)



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