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Unser Leser, Wolfgang Schön, Hainstraße, Kronberg, schreibt zur Pflasterung der Straße „An der Stadtmauer“ Folgendes: Die Pflasterung der Straße An der Stadtmauer ist ein Thema, das noch nicht ganz zu Ende gedacht ist. Die Auffassung des Architekten Borsch hat schon gute Gründe für sich, das Oberflächenwasser über eine Mittelrinne mit ihr zugeneigten Straßenabböschungen zu entwässern. Denn damit wird das Wasser schon in seiner Entstehung von der straßenbegleitenden Hauswand abgelenkt.
Dass es in Kronberg keine Mittelrinne gäbe, ist – weil oberflächlich – kein Argument gegen die Überlegung von Herrn Borsch. Entscheidend kann doch im Interesse der Stadt und der Anlieger vorrangig zunächst nur sein – weil einzig sachbezogen –, dass dem Straßenprofil und der Lage der Rinne die bestmögliche Lenk- und damit Schutzfunktion für die straßenbegleitenden Häuser zugeordnet wird. Da erscheint es wenig hilfreich, dass sich die Stadt etwas gespreizt gegen solche Überlegungen wendet. Solche Vorstellungen
an sich heranzulassen, macht schon Sinn. Denn schaut man sich die Straße einmal näher an, so fällt auf: Bei einer Reihe von Häusern liegt neben der Rinne unmittelbar vor der Hauswand eine sie schützende Aufwölbung. Bei einigen Häusern sieht das jedoch anders aus: Dort ist die Aufwölbung nur schwach ausgebildet oder fehlt ganz. Bei den heutigen Regenmassen auf kurze Zeit und der schmalen Rinne ist dort objektiv nicht ausgeschlossen, dass das Wasser an die Hauswand herangeführt wird. Wir wollen für Stadt und Anlieger hoffen, dass dies nie Realität wird.
Keine Frage, hier spielt auch die Gestaltungsoptik ihre Rolle. Doch, wo beides zusammengeht, sollte den weiteren Überlegungen schon wegen der doch bedeutsamen Sicherungsfrage für die Anlieger Rechnung getragen werden. Im Übrigen: Dass es in Kronberg keine Mittelrinne gäbe, stimmt nicht. Da braucht man sich nur wenige Meter von der Straße An der Stadtmauer weg die Adlerstraße aufwärts bewegen, bis zum Abgang ins Höfchen. Dort befindet sich eine Mittelrinne. Die Pflasterung selbst zeigt sich als eine sauber-gediegene Handwerksarbeit.