Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Thorsten Buss, Grabenstraße, Kronberg, schreibt zum Leserbrief von Berthold Hackl „Villa und Wahn“ Folgendes: Der Kommentar von Frau Westenberger trifft den Nagel auf den Kopf; sie hat in allen Punkten recht. Wer hier von „Wählerbeschimpfung“ schreibt, hat den Kommentar nicht richtig gelesen oder nicht richtig verstanden. Ihr journalistische Sorgfalt abzusprechen, sagt sehr viel über das Selbstverständnis des Verfassers aus. Wer andere „Perspektiven“ in die Diskussion einbringt, wird diskreditiert. Es ist zu befürchten, dass demnächst auch von einer „Kronberger Lügenpresse“ gesprochen wird, wenn der Kommentar nicht passt. Deshalb: Wehret den Anfängen!

Überraschend dagegen ist die seltsame Eigenwahrnehmung der Bürgergruppe „Perspektiven für Kronberg“. Allein die Aussage von Herrn Hackl, unter den zehn Kandidaten mit den meisten Stimmen seien fünf von der KfB!  Was soll den Bürgern Kronbergs damit suggeriert werden? …die Kandidaten der KfB sind die Größten? Auch Herr Hackl weiß doch sicher sehr genau, wenn nur die Liste angekreuzt wird – über 50 Prozent der Wähler haben dies getan - werden dieser Liste 33 Stimmen zugeordnet. Da die KfB jedoch nur über 19 Kandidaten verfügte, haben die „ersten“ 14 Personen den doppelten Stimmenanteil erhalten. Schlechte Argumentation Herr Hackl. Außerdem verwundert es schon sehr, welches Demokratieverständnis in der kommunalen Wählergemeinschaft KfB-Kronberg vorherrscht. Dem Magistrat wird von Frau Dr. Esen-Baur eine Unterlassungsaufforderung vorgelegt mit der Begründung, es gäbe keine Mehrheit für das Bahnhofsquartier. Woher nimmt die Frontfrau der KfB diese spekulative Aussage? Auch ich war bei der Sondersitzung anwesend. Bei der namentlichen Abstimmung haben CDU, SPD und UBG mit Ja gestimmt, die FDP hat sich enthalten, weil sie sich das Hotel ein Geschoss niedriger wünschte, ansonsten sich für diese Bebauung ausgesprochen, nur Grüne und KfB haben mit Nein gestimmt, eine absolut klare Mehrheit! Die Bürger haben gewählt, und das Ergebnis war kaum überraschend, doch auch Herr Hackl sollte dieses Ergebnis „richtig“ einschätzen. Die KfB hat dazugewonnen, aber nicht nur wegen der Bebauung am Bahnhof, sondern auch aufgrund der Flüchtlingsproblematik, wie die spezifischen Wahlergebnisse zeigen. CDU und SPD liegen vor der KfB und haben mit der UBG immer noch eine klare Mehrheit. Ich bin gespannt, ob die KfB bereit ist, in den nächsten fünf Jahren Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, denn nur Nein zu sagen und immer dagegen zu sein, ist keine Lösung und wird den Bürgern, die sich dieses Mal für KfB entschieden haben, auf längere Sicht ganz sicher nicht schmecken.



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