Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Martin Wiegmann, Ernst-Moritz-Straße, Kronberg, schreibt unter der Überschrift „Was ist los in Kronberg? Folgendes: Sehr geehrte Frau Westenberger, was ist nur in Sie gefahren? Wollen Sie in ihrem Kommentar den KfB-Wählern ihr politisches Urteilsvermögen über die Politik der Großen Koalition in Kronberg absprechen? Das Wahlergebnis in Kronberg wurde nicht durch die Bundespolitik beeinflusst! Mit der Flüchtlingsdebatte hat der Wahlausgang in Kronberg nichts zu tun, das wäre zu einfach und zu kurz gesprungen! Nehmen Sie zur Kenntnis: Ich habe mich für Veränderungen in der Lokalpolitik entschieden! Vorab: Ja, ich habe (ganz bewusst!) die KfB gewählt – und mit mir 18,01 Prozent der wahlberechtigen Bürger Kronbergs! Damit ist die KfB drittstärkste Partei – und sie wird sich konstruktiv in die politischen Entscheidungen in Kronberg einbringen! Wie können Sie behaupten, dass die KfB-Wähler angeblich die Villenbesitzer sind, die nur ihre Partikularinteressen vertreten? Fakt ist: Ich wohne (wie viele andere KfB-Wähler auch) nicht in einer Villa und habe auch kein Grundstück, das ich gerne bebauen möchte und zum Höchstpreis verkaufen will. Ich habe keine Partei gewählt, die gegen alles ist! Ich habe eine Partei gewählt, die für Veränderung steht! Hier wird argumentiert wie zu Zeiten der Parteigründung der Grünen: alles Radikale und ignorante Weltverbesserer! Dagegen verwehre ich mich! Ich habe die KfB gewählt, weil ich es anders haben möchte als die GroKo! Ich möchte mehr Transparenz, ich möchte einen respektvolleren Umgangston mit Bürgern und politischen Mitstreitern (bei einigen öffentlichen Sitzungen konnte ich mich vom Gegenteil überzeugen!), ich möchte einen offenen Diskurs und sachlich fundierte Entscheidungen. Für die KfB haben sich viele neue, kompetente Kandidaten aufstellen lassen, die vorher nie politisch aktiv waren. Als immer mehr Misstände aufgedeckt, haben sie sich entschieden, die Lokalpolitik mitzugestalten. Warum haben sich die anderen Parteien diesen interessierten Bürgern nicht geöffnet? Diese Ignoranz und eine gewisse Grundarroganz dem Wähler gegenüber hat dazu geführt, dass die KfB so erfolgreich war und nun mit 6 Stimmen im Stadtparlament vertreten ist! Fangen Sie an, die wahren Gründe für das Abschneiden der GroKo zu reflektieren! Ich bin kein Protestwähler, sondern befürworte den Konzertsaal und die Bebauung des Bahnhofsgeländes (sowie ein –anderes- Hotelkonzept). Ich möchte aber, dass sich Fehler wie am Berliner Platz oder bei den Solitären am Viktoriapark nicht wiederholen! Die Wähler erwarten, dass Sie in den Dialog treten mit den „Neuen“ und gemeinsam Richtungsentscheidungen treffen – zum Wohle der Zukunft der Stadt und ihrer Bürger.



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