Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserinnen, Stephanie Baden, „Montessoris-Mutti“, An der Stadtmauer, Kronberg und Katja Uhrig“, Hockey-Mama“, Stresemannstraße, Königstein, schreiben zum Kronkrauz vom 6. Februar Folgendes: Wie be- Entschuldigung – eingeschränkt muss ein Leben in Schwarz-Weiß doch sein, und so bequem, sich in Verallgemeinerungen zu ergehen? Denn es ist ja herrlich einfach, alle über einen Kamm zu scheren, anstatt genau hinzusehen, nicht wahr?! Da stellt sich dem aufmerksamen Leser des Kronberger Boten aufgrund des offensichtlich bewusst eingeschränkten Blickwinkels des Kronkauzes bei seinem letzten Flug über Schönberg denn auch die Frage nach der in regelmäßigen Abständen just auf dasselbe Thema – immer mit anderen Bezeichnungen – stürzenden Hintergründe dieser stetigen Polemik. Wenn, wie am letzten Donnerstag, nicht gezielt eine klar definierte Gruppe angesprochen würde, müsste man ob des sich immer und immer wiederholenden „Hochtaunus-Mutti-Themas“ wirklich das Gähnen anfangen. Ja, ja, wir alle haben ein Bild von eben solcher im SUV vor uns und auch von jenem Benzin fressenden monströsen Fahrzeug, mit welchem die Hochtaunusmutter ihre Kinder zwei Mal um die Ecke von der Villa zur Schule, von dort zu den Hobbys und danach zu Alnatura fährt. Sie mag es in mannigfacher Ausfertigung geben. Und? Leben und leben lassen!

Dass es jedoch auch unter der Hockeybrut nicht wenige berufstätige Mütter geben soll, die trotz Fulltime-Job ihre Kinder aus den benachbarten Orten zum Sport fahren; die es aus eigenen Mitteln schaffen, ein Auto zu unterhalten; die mit ihren Steuern und Zuwendungen an Vereine wie den MTV dafür sorgen, dass es eben solche Vereine noch gibt ... und die es sich trotz ihrer Berufstätigkeit nicht nehmen lassen, am Wochenende ehrenamtlich für den Verein und die Mannschaft da zu sein – das mag der Kronkauz an dieser Stelle natürlich nicht erwähnen. Wie auch, denn die Erkenntnis dieses Teils bedürfte eines ganzheitlichen Blickwinkels.

Dass das „Parkverhalten“ einiger Hockeyeltern mitunter suboptimal ist, mag hier niemand bestreiten. Allerdings soll es – oha! – auch Hockeymütter geben, die ihre wie auch immer gearteten Autos auf dem Parkplatz abstellen. Übrigens: Direkte Kommunikation hat sich noch immer ausgezahlt. Warum nicht einfach eine E-Mail an den Hockey-Vorstand senden, der die Beschwerde dann an die Eltern sämtlicher Mannschaften weiterleitet? Aber nein, da zieht der Kronkauz doch einen anonymen Rundumschlag vor. Über Stil lässt sich wahrlich streiten. Im Übrigen soll es – man höre und staune – auch „Montessori-Muttis“ geben, auf die in der überwiegenden Mehrzahl dieser Spezies exakt dieselben Merkmale zutreffen. Nur um an dieser Stelle die fast schon angedrohte Fortsetzung dieser oberflächlichen Augenwischerei bereits aufzunehmen. Der Kronkauz verfügt ganz offenbar über eine multiple Persönlichkeit. Wäre schön, öfter von dem Teil zu lesen, an dem Sozialneid abprallt, und der mit Intelligenz zu unterhalten weiß.



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