Die neue Landesschulsprecherin will die Schülervertretungen stärken

Die Kronbergerin, Svenja Appuhn, ist zur Landesschulsprecherin gewählt worden.

Foto: privat

Kronberg / Wetzlar (kb) – Am vergangenen Wochenende traten mehr als 60 Schülervertreterinnen und Schülervertreter aus rund 22 Kreisen und Städten Hessens in Wetzlar zum Landesschülerrat, der aus Delegierten der hessischen Kreis- und Stadtschülerräten bestehenden beschlussfassenden Versammlung in der Schülerselbstverwaltung des Landes, zusammen. Hauptaufgabe der ersten von insgesamt drei Tagungen des Gremiums in diesem Schuljahr war die Wahl eines neuen Landesvorstandes um das Amt des Hessischen Landesschulsprechers.

Die Kronbergerin Svenja Appuhn, bereits seit Mai Vize-Vorsitzende, wurde dabei in ihrem bisherigen Engagement mit deutlicher Mehrheit bestätigt. An die Seite Appuhns wurden Lukas Schneider aus Frankfurt und Erik Thiel aus Taunusstein zu stellvertretenden Landesschulsprechern gewählt. Weiterhin gehören dem Landesvorstand an: Selina Sanbakli, Fabian Pflume, Hannah Kriebel, Fisnik Avdija, Hubert Garrish, Naomi Sommer und Michael Ackermann. Die Vernetzung mit anderen Landesschülervertretungen und die Bundeskoordination übernehmen fortan Mirjam Kobold, André Ponzi und Lisa Tewolde.

Die neu gewählte Landesschulsprecherin Appuhn sagte am Rande der Tagung, dass es ihr ein besonderes Anliegen sei, Schülervertretungen an Schulen, die häufig unter organisatorischen Schwierigkeiten sowie einem schlechte Ansehen bei ihren Schulleitungen litten, durch ein umfassendes Fortbildungsprogramm in ihrer Arbeit zu unterstützen. Des Weiteren, so betonte sie, müssten Mitbestimmungsrechte von Schülerinnen und Schülern aber auch ausgebaut werden und zentrales Unterrichtsprinzip werden. Dies sei einer ihrer zentralen Punkte, wenn es 2016 in der Schulgesetznovelle darum gehe, möglichst viele Verbesserungsvorschläge seitens der Schülerschaft in das Schulgesetz einfließen zu lassen. Hierbei verwies sie auch auf Ansätze aus dem Bildungsgipfel, in dem sich die LSV intensiv eingebracht hatte, die es nun in das Gesetz umzusetzen gelte. Dabei sei ihr

Ziel stets, durch konstruktiven Dialog mit den parlamentarischen Fraktionen und Verbänden für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem zu sorgen. Dem schloss sich auch ihr erster Stellvertreter Erik Thiel an, der außerdem insbesondere durch öffentliche Aktionen die Bekanntheit der LSV erhöhen möchte. Ihm sei es ein Anliegen, dass alle 800.000 Schülerinnen und Schüler Hessens wüssten, wer sie vertritt.

Lukas Schneider, zweiter Stellvertreter, möchte sich besonders der Flüchtlingsthematik widmen. In seiner Kandidatur betonte er, dass es inakzeptabel sei, wenn Schulen dabei zusähen, wie sich Vorurteile gegenüber Flüchtlingen zu Fremdenfeindlichkeit ausbreiteten. Um dem entgegenzuwirken sei es notwendig, Schülerinnen und Schüler mit den Geflüchteten in Kontakt zu bringen und gemeinsame Projekte auf die Beine zu stellen.



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