Pinguine zum 60. Geburtstag des Opel-Zoos

Noch befindet sich die Anlage für die Brillenpinguine im Bau, wie der Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels rechts im Bild zeigt, doch Mitte April sollen sich hier bereits 20 Brillenpinguine im Wasserbecken tummeln. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Der Opel-Zoo konnte auch nach dem Besucherrekordjahr 2014 mit 750.000 Personen, in dem die neue Elefanten-Anlage eröffnet wurde, einen weiterhin hohen Besucherstrom verzeichnen. Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der von Opel Hessische Zoostiftung, ist äußerst zufrieden mit dieser „Stabilisierung des Besucherstroms auf einem hohen Niveau“. Zwar sei mit 720.000 Besuchern ein Rückgang von 3,8 Prozent zu verzeichnen, doch auch dieser Wert ginge trotz ungünstiger Wettersituation im ersten Halbjahr als Zweitbestes in die Zoogeschichte ein. „Unser Ziel ist es, die Attraktivität des Zoos hochzuhalten“, so Gregor von Opel im Rahmen der Jahrespressekonferenz. Vergangenes Jahr war ein Weißstorchgehege eingerichtet worden, in dem verletzte Tiere aufgenommen wurden, neu hinzugekommen war außerdem die Zwergmangustenanlage und eine „Männergruppe“ Europäischer Waldrentiere aus dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Die Elchtierhaltung (beide Tiere verlor der Zoo durch Erkrankung) wurde aufgegeben sowie die Flusstierhaltung. „Da das Flusspferd schon ein Opel-Zoo-typisches Tier ist, hoffen wir natürlich, dass wir irgendwann wieder Flusspferde haben werden“, betont von Opel. Derzeitig sei ein solches Projekt in einer Größenordnung von 15 Millionen Euro nicht stemmbar. Dafür gibt es im Geburtstagsjahr dennoch etwas Neues im Opel-Zoo zu entdecken. Direkt neben den Giraffen, am Haupteingang zum Opel-Zoo wird aktuell eine Anlage für Brillenpinguine gebaut. Sie werden nach den Humboldtpinguinen, die 1964 kurzzeitig im Freigehege zu sehen waren, die Haltung von Pinguinen im Opel-Zoo wieder aufleben lassen. „Wir fangen mit zwanzig Vögeln an, die aus Basel und Münster zu uns kommen“, informiert Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels, der hofft, die Tiere schon nach den Osterferien in der neuen Anlage den Besuchern präsentieren zu können. Die Pinguinanlage, die 1,3 Millionen Euro kostet und mithilfe von Sponsoren realisiert wird, besteht aus einem großzügigen Wasserbecken und einem Landteil. Das Wasserbecken ist so gestaltet, dass die Besucher die Pinguine durch eine Glasscheibe beim Schwimmen genauestens beobachten können. Ein zweigeschossiges Technikgebäude mit Filteranlage für das Wasser der Anlage versteckt sich daneben in der Erde sowie ein Stall, denn wenn es richtig kalt wird, brauchen auch die Brillenpinguine, die in subarktischen Klimazonen zuhause sind (bsp. in Kapstadt), ein Dach über dem Kopf. Mit der Erweiterung des Tierbestandes um die Brillenpinguine folgt die Zooleitung ihrer langjährigen Ausrichtung, bei Änderungen im Tierbestand, bevorzugt bedrohte Tierarten für die Zuchtprogramme existieren, in den Tierbestand aufzunehmen. So werden auch die Brillenpinguine in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) des Europäischen Zooverbandes (EAZA) koordiniert, für das der Artis Zoo in Amsterdam verantwortlich ist, wie Kauffels aufklärte.

Täglich Führungen zu den Tieren

Geburtstag gefeiert wird zum Anlass des 60-Jährigen ab April bis Oktober jeden Tag im Opel-Zoo: Jeden Tag um 14 Uhr haben die Besucher die Gelegenheit, die Tiere im Zoo besser kennenzulernen. Im wöchentlichen Wechsel stellen die Tierpfleger die fünf Reviere vor: Das Wald-, Elefanten-, Savannen- und das Streichelzoo-Revier. Die Tierpfleger zeigen bestimmte Tiere bei Sonderführungen oder im öffentlichen Training, sodass die Besucher einen interessanten Blick hinter die Kulissen erhalten. Den Überblick über die Jubiläums-Aktionen mit Lageplan und den täglichen Sonderführungen wird derzeit in der Region verteilt und liegt am Zoo-Eingang aus. Der Faltplan ist, wie alle neuen Zoo-Produkte, mit einem neuen Logo versehen. Nicht mehr mit dem zwischenzeitlich auch verstorbenen Elefanten Wankie wird gewerben, sondern das neue Logo zeigt in frischen Farben gleich mehrere Zootiere, neben Elefanten und Giraffe den Meso-Hirsch. Als grafisches Logo kann es je nach Produkt verändert werden: Den Briefkopf zieren jetzt die Tiere in Kombination mit den Begriffen Erholung, Bildung, Forschung und Artenschutz als Kernthemen eines modernen Zoogeheges. Neben weiteren Merchandising-Produkten gibt es das neue Logo auch als Jubiläums-Briefmarke.

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