Veronika Grundei führt durch die Ausstellung „Begegnungen“

Kronberg (kb) –Was zeichnet die Landschaftsmalerei von heute aus? Dieser Frage geht die Kunsthistorikerin Veronika Grundei am Sonntag, 29. März von 11.15 Uhr an in ihrer Führung im Museum Kronberger Malerkolonie nach. In der Ausstellung „Begegnungen – Aktuelle Kunst aus Frankfurt“ sind dort Michael Mohr, Winfried Skrobek und Gabrielle Strijewski noch bis zum 26. April zu Gast und zeigen abstrakte Landschaften, fotografische Architekturfantasien und meditative Farb- und Klangräume.

Die Künstlerin Gabrielle Strijewski setzt sich mit dem Thema der urbanen Landschaft, der Stadt und Architektur, auseinander. Dabei pendelt sie zwischen abstrakten und realistischen Aufnahmen. Sie zeigen Ansichten von Frankfurt, wie sie nicht im Reiseführer stehen. Gabrielle Strijewskis Fotografien werden nicht nachträglich am Computer bearbeitet. Michael Mohr zählt zu den Künstlern, die der medialen Welt den Rücken kehren und der Bilderflut trotzen, indem sie sich – wie die Künstler im 19. Jahrhundert – wieder nach draußen begeben und unter freiem Himmel ans Tagwerk gehen. Seine Bilder entstehen schnell, draußen im Freien, innerhalb eines Tages. Wir sehen Wiesen, Felder, abgeerntetes Ackerland und Wälder, die Mohr in nur wenigen Farben auf die Bildfläche bannt. Virtuos in Öl gemalt sind diese in der näheren Umgebung von Frankfurt direkt vor der Natur entstanden.

Winfried Skrobeks Thema wiederum sind Farbe und Licht. Seine sensiblen Kompositionen beschäftigen sich mit der Verwandlung eines jeweils subjektiven Natureindrucks in meditative Farb- und Klangräume. Als „Feldforschungen“ beschreibt der Künstler diesen intuitiven Prozess der Transformation. Dieser ursprünglich aus der Ethnologie stammende Begriff der „Feldforschung“ bezeichnet bei Winfried Skrobek die Auseinandersetzung mit Wahrnehmungen und Ereignissen, die den Künstler in besonderer Weise anziehen und beeindrucken. Der Betrachter trifft auf leise Bilder, auf sanfte Farbverläufe, die mitunter den Bildträger in rhythmische Schwingungen versetzen und zugleich das Wechselspiel von Licht und Wolken thematisieren.

Veranstalter der Ausstellung sind die Museumsgesellschaft Kronberg und die Stiftung Kronberger Malerkolonie. Die Öffnungszeiten der Ausstellung (Tanzhausstraße 1) sind wie folgt: mittwochs von 15 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr. An Karfreitag und Ostermontag bleibt die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Familien zahlen 10 Euro, Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Die Teilnahme an der Führung kostet 2 Euro.



X