Beten für Frieden in der Ukraine

Die Fassade von St. Marien ist in die Farben Blau und Gelb getaucht. Foto: St. Marien

Bad Homburg (hw). Der Aschermittwochsgottesdienst stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des ökumenischen Gebets für den Frieden in der Ukraine. Über 100 Gottesdienstbesucher im Inneren der Kirche St. Marien sowie viele im Eingangsbereich und auf dem Kirchplatz begannen die österliche Bußzeit zusammen mit der Erlöserkirchengemeinde.

Silvia Scheu vom Vorstand des Pfarrgemeinderats begrüßte die Gemeinde und bedankte sich für die große Zahl der Mitfeiernden zu diesem besonderen Gottesdienst am Beginn der Fastenzeit.

An das Zusammenstehen und Beten für Frieden, Freiheit und Versöhnung erinnerte Pfarrer Andreas Hannemann von der Erlöserkirchengemeinde. Seit Jahren treffen sich regelmäßig Christen der Gemeinden, Vertreter der Stadt, der Stadtverordnetenversammlung und weiterer Institutionen Bad Homburgs zu ökumenischen Friedensgebeten in der Stadt.

Pfarrer Werner Meuer würdigte das seit Jahren gute Miteinander von Hochtaunuskreis, Stadt sowie der evangelischen Erlöserkirchengemeinde und der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien im Engagement für Flüchtlinge, in Solidaritätskundgebungen für politisch und religiös Verfolgte und im Gebet für Gerechtigkeit, Freiheit und Versöhnung. Besonders begrüßte Meuer den Kreistagsvorsitzenden Renzo Sechi, Landrat Ulrich Krebs, stellvertretenden Landrat Thorsten Schorr, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt, Oberbürgermeister Alexander Hetjes, Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak und Sozialdezernentin Lucia Lewalter-Schoor. Das in dieser Zeit große Zusammenstehen aller Verantwortlichen sei ein gutes Zeichen dafür, den Menschen in den schrecklichen Kriegsgebieten nahe zu sein, betonte Landrat Ulrich Krebs. Er erinnerte an die vergangenen Kriege in Europa und warb für das soziale Engagement der Menschen im Hochtaunuskreis. Hilfstransporte mit Hygieneartikeln und Babykleidung werden dieser Tage an die polnisch-ukrainische Grenze gefahren. Er dankte allen Institutionen für die große Hilfsbereitschaft in diesen Tagen und für das gemeinsame Gebet.

An die russische Partnerstadt Peterhof und die guten Beziehungen zu Menschen aus Russland in der Stadt erinnerte Oberbürgermeister Hetjes. Es sei ein Krieg Putins gegen die U-kraine und nicht der Krieg Russlands. Die Stadt stehe an der Seite aller leidenden Menschen in der Ukraine.

Das Aschekreuz als Zeichen und Zeugnis der Umkehr und der Versöhnung streute Pfarrer Werner Meuer den Menschen – coronakonform – auf den Kopf. „Der mitleidende und menschennahe Gott steht an der Seite der durch Waffen leidenden Menschen im Osten Europas“, so Meuer. Dem Aggressor, der russische Präsident Putin, müsse Einhalt geboten werden mit seinem menschenverachtenden und mörderischen Krieg, der unendlich viel Leid über die Ukraine bringt. Mit der ukrainischen Nationalhymne endete der eindrucksvolle Gottesdienst, der politisch wie religiös ein eindeutiges Zeichen setzte.

Genau wie das Bad Homburger Rathaus, das Bahnhofsgebäude und das Kurhaus erstrahlte am Abend die Fassade der Marienkirche in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb.



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