Ursel (singt mal wieder): Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nischt wie ab zum Maasgrund....
Fritz: Ach Ursel, jetzt sing doch nicht schon wieder so falsch. Diese Jahreszeit ist einfach nur anstrengend. Statt am Maasgrund auf der unbequemen grünen Wiese zu transpirieren, würde ich mich doch lieber in meinen kühlen Weinkeller zurückziehen.
Ursel: Aber Wein, sogar Äppelwoi, kannst du auch im „Weißen Bembel am Maasgrundsee“ bekommen. Und Kultur noch dazu. Das ist ja schließlich das Musical vom „Frohsinn“.
Fritz: Oh, Musical! So etwas gibt’s in meinem Homburg auch. Sogar ein historisch-literarisch wertvolles Singspiel. Es geht nämlich um meinen alten Freund Hölderlin, der da am Samstag im Kurtheater gewürdigt wird.
Ursel: So etwas gibt es in Orschel beim „Orscheler Sommer“: die Rocky Horror Picture Show!
Fritz: Jetzt gib’ mal nicht so an. Philipp, sag du doch auch mal was. Du bist ja so still heute.
Philipp: Ich genieße ganz in mich gekehrt die Vorfreude auf meinen wunderschönen Hugenottenmarkt am Wochenende. Da würde ich meinen Wein trinken. Gut Fritz, dass du die Franzosen damals in mein Städtchen geholt hast, sonst hätten wir heute keinen Markt. Es gibt übrigens auch allerlei Köstlichkeiten.
Ursel: Die wahren Köstlichkeiten gibt es doch dieses Wochenende in der Orscheler Allee. Da ist das „Street-Food-Festival“ mit internationalen Spezialitäten. Und in der „Windrose“ wird sogar ein syrisches Frühstück serviert.
Fritz: Pah, das ist doch gar nichts. In meinem Homburg haben sie 65. Geburtstag der Jumelage mit feinen Speisen gefeiert.
Ursel: Was schummelt deine Bagage?
Philipp: Oh Ursel, internationales Essen mag dir ja vertraut sein, aber vielleicht solltest du etwas an deinem Wortschatz arbeiten. Jumelage bedeutet doch Verschwisterung der Städte.
Fritz: Genau so ist es, mein Lieber. Stadträte, Bürgermeister und sogar ein Präsident aus der Schweiz waren zu Besuch, um zu feiern und zu essen.
Ursel: Hoffentlich gab es keine Chicken Wings, denn der internationale Chicken-Wings-Tag ist schließlich erst morgen.