Informationsabend von BUND und der „Initiative Nassauer Straße“

Oberursel (ow) Mit der Verlängerung der Nassauer Straße an die sogenannte Weingärtenumgehung plant die derzeitige Regierungskoalition im Rathaus Oberursel (CDU, SPD und OBG) die „unvorstellbare Neubelastung wesentlicher Straßen der Oberurseler Innenstadt mit zusätzlichen bis zu 18.000 Fahrzeugen“, kritisiert Dr. Claudia von Eisenhart Rothe, die stellvertrende Vorsitzende des Ortsvereins Oberursel / Steinbach des BUND. Gleichzeitig würde mit dem Bauvorhaben der Grüngürtel zwischen dem unteren Maasgrundtal (Rushmoorpark) und der historischen Adenauerallee „unwiederbringlich zerstört werden“, so die BUND-Sprecherin.

Hierfür würde die bei vielen Oberurselern so beliebte, viele hundert Jahre alte Kastanienallee, in der seit Jahrzehnten der Flohmarkt stattfindet, ersatzlos gerodet. Spielraum für Kinder würde vernichtet werden und der Rad- und Schulweg hunderter Kinder und Erwachsener zwischen Oberursel und Stierstadt mit einem bis zu dreieinhalb Metern tiefen autobahnähnlichen Straßengraben zerschnitten.

Auf Höhe der Adenauerallee soll laut Planunterlagen die neue Straße vier Fahrspuren breit werden. Eine der wenigen Abkühlungsinseln, die über Kaltluftschneisen Frischluft in die Innenstadt bringt, würde unter Beton und Asphalt und einer mehrere Meter hohen Schallschutzwand verschwinden.

So das Resultat nach Durchsicht der Planungsunterlagen für den B-Plan 271 „Verlängerung Nassauer Straße“, die der BUND in den letzten Tagen vornahm.

Vor allem die betroffenen Anwohner der Nassauer Straße, der Lindenstraße und Parallelstraßen, der Straße „An den Drei Hasen“, der Feldbergstraße, der Adenauerallee und der Liebfrauenstraße lädt der BUND Oberursel / Steinbach gemeinsam mit der „Initiative Nassauer Straße“ zu einem Informationsabend am 2. April um 19.30 Uhr im Raum Stierstadt in der Stadthalle Oberursel ein. Aber auch alle anderen interessierten Bürger sind herzlich willkommen – vor allen Radfahrer, die von Stierstadt in die Innenstadt pendeln sowie Flohmarktbesucher.

Bis zum 14. April haben Bürger die Möglichkeit, Einwendungen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens bei der Stadtverwaltung einzureichen. An dem Informationsabend werden Fragen zu den Stellungnahmen der Bürger beantwortet.



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