Dr. Oliver Jedynak bleibt an der Fraktionsspitze

Bad Homburg (js). Der aktuelle Fraktionschef Dr. Oliver Jedynak soll die CDU der Kurstadt in den Kommunalwahlkampf führen. Der Spitzenkandidat der Union, daran besteht kein Zweifel, soll auch nach der Wahl am 14. März 2021 noch Frontmann der Christdemokraten und die Nummer eins im Stadtparlament sein. Beim Listenparteitag wurde der 29-jährige Jedynak von 86 Parteifreunden gewählt, nur eine Gegenstimme wurde notiert. Die vom Parteivorstand zusammengestellte Liste mit 51 Kandidaten wurde in der vorgelegten Namensfolge von der Parteibasis bestätigt, die sich dazu im Kurhaus versammelt hatte. Die CDU ist die erste Partei, die ihre Kandidatenliste veröffentlicht.

Der Parteivorsitzende Thorsten Bartsch nannte in seinem Rechenschaftsbericht zur zu Ende gehenden Wahlperiode einen Mitgliederstand von 495 Männern und Frauen, Tendenz steigend. „Gegen den Trend“, betonte Bartsch, er sagte das mehrfach, denn auch gegen den Trend habe die CDU bei den jüngsten Wahlen zugelegt. Habe Alexander Hetjes die Oberbürgermeisterwahl 2015 gegen den Amtsinhaber gewonnen, habe die CDU 14 Prozentpunkte über dem hessischen Landesschnitt gelegen und bei der Kommunalwahl 2016 einen klaren Wahlsieg eingefahren. Der Aufwärtstrend solle auch im März kommenden Jahres anhalten. Dies wurde als Ziel ausgegeben.

Das Erfolgsteam an der Spitze der CDU steht auch auf der aktuellen Liste auf den vorderen Plätzen. Hinter Jedynak die erste Frau, Mechthild Weiß-Hennerici, und auf Platz drei Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt. Weiß-Hennerici dürfte auserkoren sein, ihre erfolgreiche Arbeit im Magistrat fortzusetzen, Etzrodt fungierte in den vergangenen Jahren stets als souveräner Mann auf der Bühne bei den Sitzungen des Stadtparlaments. Erste Plattform nach der Kandidatenkür war die Parlamentssitzung am darauffolgenden Abend.

OB Hetjes ließ es sich nicht nehmen, Mechthild Weiß-Hennerici für ihre „hervorragende Arbeit im Magistrat“ zu loben, Jedynak sprach am Rande von einer „Doppelspitze“ auf der CDU-Liste. Nach den Vorgaben der Landes-CDU finden sich Namen von zahlreichen neuen Bewerbern auf der Liste, das Geschlechterverhältnis ist auf den ersten 30 Plätzen nahezu ausgeglichen. Es ist die Zahl, die mit Blick auf die Sitze im neuen Stadtparlament angestrebt wird, reichlich Optimismus prägte die Reden des Partei- und des Fraktionsvorsitzenden. Die CDU sei „personell bestens aufgestellt“, so Thorsten Bartsch, die Parteiführung sei „stolz“ auf so viele „gute Kandidatinnen und Kandidaten“.

Der Listenparteitag in der vergangenen Woche war auch Gelegenheit zum ersten Aufruf zu Einigkeit mit Blick auf Kommunalwahl und Oberbürgermeisterwahl, die am gleichen Tag stattfindet. Die derzeit parteiinterne Einigkeit sei der Schlüssel des Erfolgs der CDU in jüngster Zeit, sagte Bartsch, die Wahl Mitte März sei eine „großartige Gelegenheit“, diese zu zementieren.

Mitte Oktober soll der Parteivorstand das Kommunalwahlprogramm beschließen, am 9. November soll es dann bei einem Parteitag von den Mitgliedern abgesegnet werden. Es wird auch der Tag sein, an dem die CDU ihren Oberbürgermeister-Kandidaten präsentieren wird. Es wäre eine riesengroße Überraschung, wenn nicht Amtsinhaber Alexander Hetjes zum Vorapplaus auf die parteiinterne Bühne gerufen würde.



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