Grüne fordern Mehrwegglasflaschen

Bad Homburg (hw). Daniela Kraft, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Stadtverordnetenfraktion, fordert Mehrwegglasflaschen regionaler Abfüller statt Plastikflaschen für den Getränkeservice bei städtischen Sitzungen.

„Die Mehrwegglasflasche hat nach Studien der Deutschen Umwelthilfe die beste Ökobilanz bei der Herstellung. Sie wird aus natürlichen Rohstoffen – Quarz, Sand und Kalk – hergestellt, kann bis zu 50 Mal wiederbefüllt werden, und der Altglasanteil bei der Herstellung neuer Glasflaschen beträgt bis zu 83 Prozent. Das heißt, die ausgediente Mehrwegglasflasche dient am Ende wieder als Ausgangsmaterial. All das macht die Mehrwegglasflasche zu einer ressourcenschonenden Getränkeverpackung, die, in Verbindung mit kurzen Transportwegen, der Plastikflasche überlegen bleibt und nicht wie diese am Ende als Plastikmüll die Umwelt belastet.“ Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits am 31. Oktober vergangenen jahres mit breiter Mehrheit beschlossen „im Bereich der Stadtverwaltung (Sitzungsräume) auf Plastikflaschen zu verzichten“ und den Magistrat gebeten „Alternativen zur Getränkeversorgung in den Sitzungsräumen im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss vorzustellen“.

Der dem Ausschuss in der Sitzung am 18. Februar vorgelegte Beschlussvorschlag sehe jedoch lediglich vor, die Getränkeversorgung in den Sitzungszimmern des Rathauses künftig mit Mehrwegplastikflaschen zu organisieren, so Daniela Kraft. Für die Grünen eine klare Missachtung des Beschlusses der Stadtverordneten. Ein Änderungsantrag der Grünen, die Getränkeversorgung auf Mehrwegglasflaschen regionaler Anbieter umzustellen, fand im Ausschuss keine Mehrheit.



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