SPD: Belegrechte für die Stadt

Bad Homburg (hw). Im Zusammenhang mit dem Spatenstich auf dem ehemaligen Gelände der Georg-Kerschensteiner-Schule wurden zwischen 12 und 12,50 Euro pro Quadratmeter als Mietpreis aufgerufen. Das kommentiert jetzt SPD-Vorsitzende Elke Barth: „Für Neubau ist das ein hervorragender Preis, da hier der Marktpreis bekanntlich nicht unter 15,30 Euro pro Quadratmeter beginnt. Aber im Vergleich zur Durchschnittsmiete, die in Bad Homburg bei etwa 12,19 Euro liegt, ist klar, dass wir noch etwas machen möchten.“

Dr. Stephan Wetzel bestätigt: „Ja, es ist vorgesehen, dass Bad Homburg an dieser Stelle Belegrechte erwirbt, so dass der Mietpreis weiter sinken kann. Die Verhandlungen laufen bereits“, sagt der Vorsitzende der Hochtaunus-SPD und der SPD-Kreistagsfraktion, der das Projekt intensiv begleitet. „12 bis 12,50 Euro ist ein sehr fairer Preis für eine Neubauwohnung in Bad Homburg, wenn man neben dem Standort auch noch die derzeit hohen Baukosten betrachtet. Darunter geht es nicht, das weiß jeder, der die Branche kennt. Aber wir wollen gerade für Menschen mit kleinerem Einkommen etwas schaffen. Daher war eigentlich schon sehr früh klar, dass eine weitere Lösung gefunden werden musste“, sagt Elke Barth.

„Auf dem parallel entwickelten Gelände, das der Kreis in Usingen bebaut, hat der Investor die Vorgabe, lediglich 20 Prozent der Wohnungen für acht Euro anzubieten, für alle anderen Wohnungen legt er die Mieten selbst fest. Das bedeutet, dass dort eine Quersubventionierung der günstigen Wohnungen durch die frei vermieteten stattfindet. In Bad Homburg war die Planung eine andere. Hier musste von Anfang an anders gedacht werden“, sagt Wetzel. „Und was liegt da näher, die Stadt mit ins Boot zu nehmen, zumal wir in Bad Homburg ständig auf der Suche nach Belegrechten sind? Das sind gute Voraussetzungen für eine Win-Win-Situation“, ergänzt Elke Barth. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass es hier zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen der Gemeinnützigen Wohnungsbau und der Stadt kommt, damit die Wohnungen für Menschen mit kleinen Einkommen erschwinglich werden.“



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