Straßenbauarbeiten am Schulberg

Mit diesem Motiv rückt die Baustelle am Schulberg in den Hintergrund, Vorrang hat das Angebot der Gewerbetreibensen und die Einladung, es zu nutzen. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). „Unnerum“ sind die Arbeiten an der Baustelle in der Straße „Schulberg“ abgeschlossen, jetzt kommt noch der „Belag“ obendrauf. Die Erneuerung und Sanierung des Gas- und Trinkwassernetzes durch die Stadtwerke sowie der Entwässerungskanäle wurden bis Ostern fristgemäß beendet. Seit Montag kann daher wie geplant mit den Straßenbaumaßnahmen begonnen werden, die durch das Bauunternehmen Schütz aus Weilburg ausgeführt werden.

Geplant sind drei Bauabschnitte, für deren Fertigstellung ein Zeitraum von rund neun Monaten eingeplant ist. „Erfreulicherweise liegen alle Arbeiten exakt im Zeitplan“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Somit bleibe es aller Voraussicht nach bei der zu Beginn der Maßnahme prognostizierten Fertigstellung der Gesamtmaßnahme Ende 2024. Während des Laternenfestes wird die Baustelle, wie im vergangenen Jahr, geräumt.

Die Ausbaustrecke der Straßenbaumaßnahme am Schulberg umfasst eine Länge von rund 200 Metern und schließt die Einmündungsbereiche der Straßen Herrngasse, Rathausstraße, Wallstraße, Louisenstraße und Haingasse mit ein. Die Fahrbahnbreite der Straße „Schulberg“ zwischen Rathausstraße und Wallstraße wird bei einem Wegfall des seitlichen Parkstreifens für Kurzparker künftig auf fünf Meter reduziert. Dadurch können die derzeit sehr schmalen Gehwege auf jeweils rund zweieinhalb Meter verbreitert werden.

Die bisherige Einbahnstraßenregelung für den Straßenverkehr in Richtung Louisenstraße bleibt bestehen. Das Fahrradfahren in entgegengesetzter Richtung wird hingegen künftig möglich sein. Neben der Neuordnung der Verkehrsräume entsteht auch eine neue Fußgängerschutzanlage in Höhe der Schlossgarage mit barrierefreiem Übergang sowie eine barrierefreie Bushaltestelle für die Haltestelle „Markt“.

Grundsätzlich werden die komplette Straße und sämtliche Gehwege grundhaft erneuert. Das heißt, dass die Pflaster- und Plattenbeläge der Gehwege, die Bordanlagen sowie die Asphaltfahrbahn abgerissen und erneuert werden. Dazu ist es notwendig, die Gehwegbereiche etwa 40 Zentimeter und den Fahrbahnbereich etwa 65 Zentimeter tief auszukoffern.

Für Anlieger keine leichte Zeit, werden die Arbeiten die täglichen Geschäfte der ansässigen Gewerbetreibenden in den kommenden Wochen und Monaten doch merklich durch die Bautätigkeit beeinflussen. Allerdings versprechen die Bauarbeiten langfristig eine positive Veränderung des Straßenbildes. Um die Händler während dieser Bauphase zu unterstützen, haben das Citymanagement und das Stadtmarketing der Stadt Bad Homburg die Kampagne „Lokal Shoppen – Betreten erwünscht“ ins Leben gerufen.

„Die Kampagne setzt bewusst nicht den Fokus auf die Baustelle selbst, sondern auf die Gewerbetreibenden, um die Identifikation mit dem Quartier und das lokale Einkaufserlebnis zu betonen“, erklärt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Vielmehr sollen die Bürger sowie Gäste von außerhalb durch positive Kommunikation darüber informiert werden, dass das Gewerbe trotz der großen Straßenbaustelle jederzeit erreichbar ist.

Betreten der Baustelle erwünscht

„Unser Ziel ist es, nicht die Probleme der Baustelle zu betonen, sondern die Vielfalt und das Angebot des am Schulberg ansässigen Gewerbes hervorzuheben“, erklärt Citymanagerin Tatjana Baric. Denn trotz der Bauarbeiten biete das Quartier eine reiche Palette an Händlern, Gastronomen und Dienstleistern. „Diese herzliche Atmosphäre und Offenheit wollen wir im Rahmen unserer Kampagne deutlich machen, indem wir alle Gewerbetreibenden gemeinsam auf einem Foto vereint haben – mit der Baustelle im Hintergrund“, erläutert Baric. Die klare Botschaft lautet: Trotz der Bauarbeiten ist das Betreten der Baustelle und der Geschäfte ausdrücklich erwünscht.

Die konkrete Umsetzung der Kampagne umfasst die Plakatierung von großformatigen Werbewänden mit dem Kampagnenmotiv sowie Anzeigen in der Lokalpresse, auf Social-Media-Plattformen und am Ort mit Bannern und Schildern. Darüber hinaus haben sich die Händler kreativ eingebracht, indem sie die Idee eines Straßenfests im Sommer vorgeschlagen haben. Weitere Treffen zur Planung dieses Events sind bereits ins Auge gefasst.

Bereits Ende Februar hatte sich der „Runde Tisch: Netzwerk Innenstadt“ im Café Eiding zusammengefunden. Geladen waren Gewerbetreibende und Einzelhändler, die von den Bauarbeiten betroffen sind. Nachdem der Leiter des Fachbereichs Tiefbau, Markus Philipp, über den aktuellen Stand der Baumaßnahme berichtet hatte, präsentierte Citymanagerin Tatjana Baric die konkreten Maßnahmen zum Baustellenmarketing. Zum Schluss wurde die Kampagne und deren Umsetzung von den Geschäftsleuten einstimmig begrüßt.



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