Eschborn (ew). Die wissenschaftliche Aufarbeitung der jüngeren Geschichte der Stadt Eschborn war schon länger ein Anliegen in Eschborn.
Unterstützt wurde die Stadt bei diesem Vorhaben von Prof. Christoph Cornelißen, dem Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt. Er vermittelte Eschborn einen Doktoranden, der das Thema „Vom Dorf zur Stadt – Die Geschichte Eschborns von 1945 bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts“ bearbeitete.
Vom Sommer 2019 bis Ende 2022 beschäftigte sich Noah Nätscher mit diesem Thema. Finanziell unterstützt wurde er in dieser Zeit durch eine angemessene Zuwendung seitens der Stadt Eschborn.
In diesen mehr als drei Jahren recherchierte Herr Nätscher intensiv zu dem Thema. Er arbeitete dazu mit den Akten und Unterlagen des Eschborner Stadtarchivs ebenso wie mit Archivalien im hessischen Hauptstaatsarchiv und anderen Institutionen und Bibliotheken. Durch Interviews mit zahlreichen örtlichen Zeitzeugen vertiefte Nätscher seine Erkenntnisse. So entstand eine mehr als 600 Seiten umfassende Dissertation, die sich mit „äußeren“ Faktoren der Suburbanisierung, beispielsweise ökonomischen und politischen Entwicklungen, dem Wandel der Bevölkerung und Neuerungen in der Infrastruktur, und „inneren“ Faktoren, wie den veränderten Lebens- und Wahrnehmungswelten der Bewohnerinnen und Bewohner Eschborns, gleichermaßen befasst.
Nach einer mündlichen Prüfung, die er am 31. Januar 2024 absolvierte, schloss er die Doktorprüfung mit der bestmöglichen Bewertung „magna cum laude“ – mit höchstem Lob – ab.
Die Stadt Eschborn wird den Druck der Arbeit finanzieren.
Bürgermeister Adnan Shaikh ist stolz darauf, dass Eschborn mit der Aufarbeitung der für Eschborn so prägenden jüngeren Geschichte eine Epoche für die Nachwelt dokumentiert, die die Grundlagen des modernen Eschborns darstellt. Er gratulierte Noah Nätscher im Namen des Magistrats zu dieser hervorragenden Leistung.