„Neugierig und offen sein“

Jochen Kilp tritt als Bürgermeisterkandidat für die FDP an. Foto: FDP

Friedrichsdorf (fw). Der Vorstand des FDP-Ortsverbands hatte sich bereits auf Jochen Kilp als Bürgermeisterkandidat festgelegt, nun wurde er bei der Mitgliederversammlung der Liberalen mit 100 Prozent der Stimmen endgültig nominiert. Zuvor hatte er die Mitglieder mit seiner Rede begeistert. „Da geht doch noch mehr!“, konstatierte Kilp in Bezug auf so manchen Bereich Friedrichsdorfs und skizzierte, was er als Bürgermeister anpacken will. Friedrichsdorf solle eine lebendige Stadt werden, in der auch abends Betrieb auf den Straßen und in den Gaststätten ist. „Eine belebte Stadt hebt unser Lebensgefühl, dient aber auch der Sicherheit“, ist er überzeugt. Die Gastronomieszene will er unterstützen, der Wirtschaftsförderung neuen Schwung verleihen. „Wirtschaftsförderung ist eine Investition in die Zukunft, in Arbeitsplätze, in künftige Steuereinnahmen!“

Die Stadt brauche ein Konzept für die Gewerbeflächen, das aktiv angegangen werden müsse. „Landgraf Friedrich hat einst die Hugenotten, allesamt gute Handwerker, aktiv eingeladen, nicht gewartet, wer kommt“, sagte Kilp. Dass die Hugenotten dann für den wirtschaftlichen Aufschwung Friedrichsdorfs sorgten, sei bekannt. Technologie und Fortschritt müssten in der Stadt des Telefons ebenfalls aktiv gefördert und unterstützt werden. „Tüftler dürfen, sinnbildlich gesprochen, nicht schon an der Stellplatzsatzung zur Garagennutzung scheitern. Kreativität muss Raum bekommen.“ Ein weiterer Punkt, der ihm als Familienvater am Herzen liegt: Bildung, bestmögliche Förderung und Betreuung für alle Kinder von Anfang an, unabhängig vom Status der Eltern. „Nelson Mandela hat gesagt: Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, zitierte er eines seiner Vorbilder. Dass bei der Vergabe von Ganztags- und Essensplätzen, von Ferienbetreuung und Hortplätzen zurzeit immer noch nach den Arbeitsstunden der Eltern ausgesiebt werde, benachteilige zu viele Kinder.

Warum er Bürgermeister werden wolle und sich das Amt zutraue? Er betreibe seit seiner Jugend Politik aus Leidenschaft, habe dabei in vielen Ämtern Politikerfahrung gesammelt, sei aber trotzdem kein Politikfunktionär. Er habe nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium solide berufliche Erfahrungen in der mittelständischen Wirtschaft gesammelt, Personalverantwortung inklusive, als Arbeitnehmer schwierige und gute Zeiten kennengelernt, sagt er.

Seit seiner Rückkehr aus Südafrika sei er beim Bund der Steuerzahler Referent für Kommunalfinanzen, also bestens gerüstet für den Umgang mit den städtischen Finanzen in den bevorstehenden herausfordernden Zeiten. „Über den Tellerrand schauen, neugierig und unvoreingenommen offen sein!“ sei seine Maxime, die ihn leite und bereichere.



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