Glashütten: Vorstellung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl

Am 14. März werden die Glashüttener Bürger nicht nur ein neues Gemeindeparlament, sondern darüber hinaus auch einen neuen Bürgermeister wählen. Als regionale Presse möchten wir uns dieses wichtigen Themas annehmen und haben deshalb den beiden Kandidaten und der Kandidatin für das Bürgermeisteramt einen Fragenkatalog zukommen lassen und um dessen Beantwortung gebeten.

Vor diesem Hintergrund haben die Kandidaten die Möglichkeit, sich persönlich bei den Bürgern vorzustellen, von ihrem politischen Werdegang zu berichten und sich zu den für sie zentralen Fragen der Stadtpolitik zu äußern.

Brigitte Bannenberg (parteilos) – „Was gut bleiben soll, muss sich auch verändern.“

Brigitte Bannenberg wurde 1962 geboren und lebt seit 23 Jahren mit ihrer Familie in Glashütten. Die Charakteristika und Schönheiten der Gemeinde liebt sie sehr, denn jeder Ortsteil habe seinen ganz eigenen Charme. Sie ist verheiratet und mit ihrer großen Familie, Ehemann, Kindern und Enkelkindern in der Gemeinde verwurzelt. Sie selbst beschreibt sich als lebensfrohen, kreativen Menschen, mit ausgeprägten kommunikativen Fähigkeiten, zielorientiert und empathisch. Gerne probiert Brigitte Bannenberg neue Dinge aus, liebt es international zu kochen, hört gerne Musik und ist, viel in der Natur unterwegs. Reisen und schöne Landschaften faszinieren sie und gerne ist sie mit dem Motorrad unterwegs – auch wenn viele sie auf dem Motorroller kennen.

Seit 2015 ist Brigitte Bannenberg amtierende Bürgermeisterin der Gemeinde Glashütten. Nach einer Ausbildung zu Datenverarbeitungs-Kauffrau arbeitete sie als Key-Account Managerin für Großkunden bei einem deutschen Computerhersteller, in gleicher Funktion später für die öffentliche Verwaltung bei einem IT-Beratungshaus. Es folgte der Einsatz als Geschäftsbereichsleiterin Deutschland für die öffentliche Verwaltung bei einem internationalen IT-Konzern, bevor sie sich als Unternehmensberaterin und Coach selbstständig machte.

Bereits als junge Frau war Brigitte Bannenberg Mitglied der Kolpingfamilie und engagierte sich in der Jugendarbeit und dem Laientheater. Bei „Friedensdorf International“ kümmerte sie sich später um die Besuchsbetreuungsorganisation der Kinder, die Spendenakquise und Kleiderspendenaktionen. Heute ist Brigitte Bannenberg als ehrenamtliche Arbeitsrichterin am Amtsgericht Frankfurt tätig und in mehreren Glashüttener Vereinen aktiv.

Die Politik

Bereits zur Bürgermeisterwahl im Jahr 2014 ist Brigitte Bannenberg als parteilose Kandidatin in Glashütten angetreten. Aufgrund der damaligen politischen Situation in Glashütten sah sie die Zeit gekommen, als parteilose Bürgermeisterkandidatin, die für eine sachorientierte und unabhängige Gemeindearbeit steht, anzutreten. Die Parteilosigkeit ist ihrer Meinung nach für die Arbeit im Amt sehr zuträglich. Zwar brauche man als parteilose*r Bürgermeister*in Mehrheiten in den Gremien, sei aber unabhängiger im Amt und damit unabhängiger von Parteiinteressen. Darüber hinaus sei man nicht dem Wohlwollen der Partei unterworfen, was auch die steigende Zahl der Parteilosen Bürgermeister*innen in Deutschland zeige.

Brigitte Bannenberg ist Mitglied der Unabhängigen Gruppe im Regionalverband (zusammen mit der FW, FDP und den Parteilosen), stellvertretendes Mitglied im Präsidium des hessischen Städte- und Gemeindebundes. Darüber hinaus kandidiert sie als parteilose Kandidatin für den Kreistag bei der FW Hochtaunuskreis, um auch im Kreistag – wie viele Bürgermeister*innen im Hochtaunuskreis – die Interessen der Gemeinde einzubringen und bei Entscheidungen des HTK mitgestalten zu können.

Brigitte Bannenberg steht nach eigener Aussage für Integrität und Sachlichkeit und gegen Polemik, Respektlosigkeit und Egoismus in öffentlichen Ämtern. Polemik betrachtet sie als „das politische und gesellschaftliche Gift“ unserer Zeit.

Es gehe ihr um sachorientierte und konstruktive Arbeit und Politik. Strittige Meinungen seien nicht das Problem und Lösungen, mit denen man „es allen recht macht“ gebe es leider nicht – letzteres wäre allerdings auch nicht die Aufgabe der Politik. Dies sei vielmehr, „mutig Lösungen für komplexe Probleme zu finden, Entscheidungen zu treffen und dafür Mehrheiten zu gewinnen“. Das Wohl der Bürger*innen, so Bannenberg, stehe an erster Stelle.

Es sei daher wichtig, auch einmal um vernünftige Entscheidungen zu ringen, denn um politische Ziele zu erreichen, brauche es Fachkompetenz, Überzeugungskraft und einen respektvollen Umgang miteinander.

Heute gebe es kaum noch Entscheidungen, die ohne Verantwortung für Natur, Umwelt und Klima getroffen werden könnten, dies sehe sie als Verpflichtung den nachfolgenden Generationen gegenüber.

Gemeindepolitik

Hinsichtlich der Themen, die aus ihrer Erfahrung heraus wichtig sind und umgesetzt werden sollten, verweist Brigitte Bannenberg auf ihr Wahlprogramm. Wesentliche Punkte seien jedoch: solide Finanzen, gute Infrastruktur, Nachhaltigkeit in allem, was die Gemeinde zu verantworten hat, die ökologisch bedachtsame Wiederaufforstung des Gemeindewaldes, eine ausreichende Trinkwasserversorgung, bezahlbarer Wohnraum, Barrierefreiheit sowie eine Förderung des örtlichen Gewerbes und der Vereine für ein aktives Gemeindeleben.

Ihr „Herzensprojekt“ sieht Brigitte Bannenberg in der Wiederaufforstung des Gemeindewaldes und der Bewahrung der Natur. Sie möchte dafür Sorge tragen, dass durch die Gemeindevertretung beschlossene Projekte erfolgreich zu Ende geführt werden.

Die Bewältigung der Pandemie

Die Bürger*innen seien bislang sehr besonnen gewesen, wofür sie ein großes Lob verdienten. Ohne die Mitwirkung der Bevölkerung gehe es nicht
,
denn wenn man sich im Zuge von Öffnungen zukünftig auch wieder freier bewegen könne, so gelte es weiterhin, vernünftig zu bleiben und die Hygieneregeln weiterhin zu beachten. Dies bedeute Rücksichtnahme und Verantwortung füreinander, um Gemeinsamkeit wieder leben zu können. In erster Linie müssten die Gewerbetreibenden vor Ort unterstützt werden, damit die Geschäfte und Restaurants erhalten bleiben. Auch die Vereine bräuchten aktive Gestalter, damit das Gemeindeleben wieder aufblühen könne.



X