Österliches Entrée

Falkenstein (hhf) – „Herein, wenn‘s der Hasi ist...“ Besonders herzlich wird der Bunte-Eier-Lieferant in Falkenstein empfangen, in der Straße „Am Hirschsprung“, also nicht weit von Wald und Wiese, wo der Osterhase wohl herkommen wird. Aus fototechnischen Gründen (anders wären die Narzissen im Vordergrund auf der Strecke geblieben) verschwindet die Haustür rechts hinter Gebüsch und Windfang, der reiche Schmuck dient also tatsächlich der Begrüßung von Gästen aller Art.

Sicherlich wird sich auch der Postbote oder Zeitungsträger über eine solche Verschönerungsmaßnahme an seinem Arbeitsplatz freuen, vor allem aber die Nachbarschaft findet Gefallen an der österlichen Zier. Aus diesem Kreis stammt auch der Tipp an die KöWo, die sich zugegebenermaßen nicht schon vor Ostern überall selbst auf Eiersuche begeben kann.

„Aber verraten Sie mich nicht“, bat der Informant am Ende seiner Nachricht, und da Ostern auch die Zeit des Versteckens ist, leisten wir der Bitte gerne Folge. Stattdessen sei der Hinweis erlaubt, dass sich am Fuße des Eierbaumes auch ein „Hinkel“ zu verbergen sucht, eine gelungene Hommage an jene Spezies, die – obwohl sie einen grundlegenden Anteil am österlichen Brauchtum trägt – normalerweise keine Erwähnung findet, von ihrem sprunghaften Kollegen regelrecht verdrängt wird.

Es zeugt doch von wahrer Großmut, dass das Federvieh sich in jedem Jahr wieder zur Zusammenarbeit mit dem Osterhasen überreden lässt, obwohl der – genaugenommen – ihre edlen Produkte zunächst mit Farbe beschmiert und sie dann auch noch verlegt...

In diesem Sinne: Friede sei mit Euch zum großen Christenfest!
Foto: Friedel



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