Wer kandidiert gegen Leonhard Helm?

Königstein (el) – Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – klingt wie eine Floskel, ist es auch, aber sie ist trotzdem mit einem Fünkchen Wahrheit behaftet, wenn man an den am 28. Januar 2018 bevorstehenden Königsteiner Bürgermeisterwahlkampf denkt. Bis dato tritt da ein unabhängiger Kandidat Leonhard Helm an, unterstützt durch die Kurstadt CDU, und sonst keiner. Es geht zwar im Moment ein großes Rauschen durch den Königsteiner „Wald“, wer denn als Kontrahent, entweder von der ALK als stärkste Fraktion im Parlament, aufgebaut werden könnte. Und wann und ob die „anderen“ (gemeint ist das Viererbündnis aus CDU, SPD, FPD und Grüne – wobei die CDU da schon mal durch ihr Bekenntnis zu Leonhard Helm wegfällt) auch einen Mann oder eine Frau aufstellen werden, bleibt noch abzuwarten. Aber noch ist die Frist für potenzielle Bewerber noch lange nicht abgelaufen. Umso mehr darf an dieser Stelle spekuliert und prognostiziert werden.

Bei der ALK nachgefragt, ist zwar weder ein klares Bekenntnis hin zur Kandidatur durch die ALK noch ein damit in Verbindung zu bringender Name herauszuhören. Was man jedoch jetzt schon vom ALK-Vorsitzenden Robert Rohr erfahren kann, ist, dass die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein – und auch das war natürlich absehbar – nicht etwa die Hände in den Schoß legen und den Bürgermeisterwahlkampf einfach nur beobachten wird. „Wir schaffen die Voraussetzungen“, hört man Rohr sagen, was in etwa bedeuten könnte, dass man die Strukturen für eine mögliche Kandidatur längst klargemacht hat, um dann noch rechtzeitig vor Ablauf der Meldefrist für eine mögliche Kandidatur in den Bürgermeisterwahlkampf einzugreifen. Dies könne sich die ALK laut Rohr auch leisten, zumal man kein Unbekannter ist und seit 25 Jahren in Königstein aktiv ist. Schließlich sei man nicht erst gestern mit einem „Raumschiff in Königstein gelandet“, so Rohr. Ein ernster Fingerzeig, wohin die Reise für die ALK gehen soll, wird von der Mitgliederversammlung ausgehen, die voraussichtlich im Oktober/November bzw. zwei Monate vor dem Wahltermin stattfinden wird. Dann könnte ein möglicher Kandidat oder eine Kandidatin feststehen. Unterschriften müssen keine für die Aufstellung gesammelt werden. Robert Rohr: „Derzeit mehren sich die Stimmen, die sagen, dass wir Nägel mit Köpfen machen sollten.“ Allerdings steht Rohr dieser Feststellung einigermaßen gelassen gegenüber. Schließlich sei so ein Wahlkampf kein Langstreckenlauf. Natürlich habe ein Amtsinhaber stets einen gewissen Bonus. Intern habe man bei der ALK bereits das Thema Wahlkampf adressiert, es gebe einige die Interesse signalisiert hätten, während andere wiederum zu verstehen gegeben hätten, dass das nichts für sie sei. Natürlich erwarte man von der ALK als stärkste Fraktion, dass sie jemanden aufstellt, auch dieser Haltung der Bürger sei man sich bewusst, so Rohr, der jetzt schon wichtige Themen ausfindig gemacht hat, die seiner Meinung nach auch im Königsteiner Wahlkampf eine tragende Rolle spielen werden. Natürlich ist das alles nicht überraschend, dass hier Schlagwörter wie Verkehr und Kinderbetreuung auftauchen.

Was das Kurbad angeht, so sieht Rohr die Stadt in Zugzwang, sobald der Vertrag über den Kauf des Nachbargrundstücks zum Kurbad unter Dach und Fach ist. Das Geld, was die Stadt für den Verkauf ausgegeben hat, muss ja irgendwie wieder in die Stadtkasse gespült werden.

Was die Transaktion angehe, so vertritt die ALK die Meinung, die sie bereits während der Haushaltsberatungen geäußert hat, dass ein derartiges Geschäft der Transparenz wegen über das Parlament selbst und nicht über stadteigene GmbHs abgewickelt werden soll. Auch neue Zahlen hinsichtlich der Kosten für die Sanierung des Kurbades müssten laut Rohr längst vorliegen.



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