Initiative Fördern – LIONS unterstützen regionale Patenprojekte

Die Vertreter der diesjährigen Patenprojekte Dr. Martin Kasper (Childaid Network), Angelika Rupf (Bürger helfen Bürgern) und Judith Wagemans (Leichtatlethikverein Königstein) freuten sich über die Förderung durch den LIONS-Club Königstein. Gewürdigt wurden die Projekte am Sponsorenabend von Daniel Fischer, amtierender Präsident des Clubs (von links). Foto: Scholl

Falkenstein (gs) – Im Rahmen ihres Sponsorenabends haben die Mitglieder des LIONS-Club Königstein auch in diesem Jahr diejenigen Projekte in einem besonderen Rahmen gewürdigt, die in einer clubinternen Abstimmung im Vorfeld zu den diesjährigen „Patenprojekten“ erkoren worden waren.

In lockerer Runde kamen die Clubmitglieder und die Vertreter der drei „Patenprojekte“ in der vergangenen Woche im Falkenstein Grand zusammen, um in entspannter Atmosphäre diejenigen Institutionen zu ehren, deren Projekte in diesem Jahr mit einer besonderen Förderung bedacht wurden.

Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder des LIONS-Club und stimmen in großer Runde darüber ab, welche Projekte mit einer besonderen Förderung bedacht werden sollen. Neben vielen, ebenso wichtigen Initiativen, die regelmäßig von den LIONS unterstützt werden, sind drei Projekte in besonderem Maße gefördert worden: Der Königsteiner Verein „Bürger helfen Bürgern“, der Königsteiner Leichtathletikverein und das Projekt „Care – Barfuß-Schulen in Nordindien“ von Childaid Network.

Gastgeber dieses „Dankeschön-Abend“, zu dem sich Mitglieder, Sponsoren und Unterstützer des Clubs zusammenfanden, war Daniel Fischer, amtierender Präsident des Königsteiner LIONS-Clubs. In seinem informativen Vortrag konnte er von stetig steigenden Spendeneinnahmen des Clubs berichten, die es seit mehr als 10 Jahren ermöglichen, jährlich fast 30.000 Euro an förderungswürdige Initiativen und Projekte auszuschütten. Die wichtigsten Förderbereiche liegen dabei in den Themengebieten Jugend, Soziales, Kultur und Stadtförderung. Die Unterstützung der Förderprojekte ermöglicht der LIONS-Club im Wesentlichen über Einnahmen aus verschiedenen Aktivitäten wie z.B. dem jährlich stattfindenden Frühlingsball mit Festschrift und Tombola, dem Weihnachtsmarkt mit Plätzchen- und Weihnachtskugelverkauf und dem Weinverkauf am Königsteiner Oktoberfest. Darüber hinaus bilden die Einnahmen aus den regelmäßigen Spenden und den Sonderspenden der Mitglieder eine solide Basis für das Engagement des Clubs. Außerdem können sich die Verantwortlichen auf die Unterstützung der Platin-Sponsoren (Ascara Fitness & Spa, Bovet & Lahmann, Engel & Völkers, Falkenstein Grand, Fidelity International und Autohaus Marnet) verlassen.

Drei Projekte – drei Geschichten

Präsident Daniel Fischer, an dieser Stelle als Radio- und Fernsehmoderator ganz in seinem Element, stellte die drei diesjährigen Patenprojekte im Rahmen eines sehr kurzweiligen „Bargespräches“ vor und entlockte den Vertreterinnen bzw. dem Vertreter der Initiativen dabei die eine oder andere Geschichte, die recht eindringlich aufzeigte, warum die Förderung in der jeweiligen Höhe von ca. 7.000 Euro gerade diesen drei Projekten zuteilgeworden war.

Leichtathletikverein Königstein

Der junge und erst im Jahr 2013 gegründete Verein blickt dank seiner hervorragenden Jugendarbeit und seiner zielgerichteten Förderung junger Talente bereits auf viele Jahre erfolgreicher Arbeit zurück. Ob bei nationalen bzw. internationalen Meisterschaften oder bei den Olympischen Spielen in Tokio, wo der Verein mit zwei Sportlerinnen vertreten war – das engagierte Team aus Trainerinnen und Trainern sowie Betreuerinnen und Betreuern kann in allen Fällen auf ambitionierte und leistungsstarke Leichtathletinnen und Leichtathleten unterschiedlicher Altersklassen zurückgreifen. Judith Wagemans, sportliche Leiterin des Vereins, war zu Recht stolz auf die Erfolge, gab aber auch zu bedenken, dass eine persönliche und zielgerichtete Betreuung leistungsstarker Talente auch kostenintensiv sei. Aus diesem Grund bedankte sie sich herzlich bei Daniel Fischer für die Förderung, die für die Bezahlung der Trainer sowie für die Ausweitung und Verbesserung der Ausrüstung eingesetzt wurde.

Childaid Network

Das langfristige Projekt „Care – Barfuß-Schulen in Nordindien“ der Königsteiner Hilfsorganisation Childaid Network schafft mit seinem Investment für viele Kinder in den ländlichen Gegenden Nordindiens die einzige Möglichkeit, eine Schulbildung zu erhalten. Dr. Martin Kasper, Gründer und Präsident der Childaid Network Foundation, berichtete persönlich von den Gegebenheiten, unter denen die oftmals aus Flüchtlingsfamilien stammenden Kinder in Nordindien ihre Kindheit verbringen. Bedingt durch das Fehlen staatlicher Schulen sind heute 90% der dort lebenden Erwachsenen Analphabeten. Um den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, arbeitet Childaid Network daran, den Betroffenen eine Schulbildung auf Grundschulniveau zu ermöglichen, auch um besonders talentierte Kinder im Anschluss weiter zu fördern. Sie können dann eine Schule des Amguri-Projektes besuchen, das wiederum von den Schülerinnen und Schülern des Taunusgymnasiums unterstützt wird. Dazu müssen vor Ort Lehrkräfte beschäftigt und auch bezahlt werden, weshalb die Unterstützung der LIONS auch an dieser Stelle willkommen war.

Bürger helfen Bürgern

Seit 12 Jahren engagiert sich Angelika Rupf bereits im Vorstand des Königsteiner Vereins, jedoch hat sie nach eigenen Aussagen noch kein so „schlimmes“ und herausforderndes Jahr erlebt. Der bekannte Verein unterstützt Bürgerinnen und Bürger, die unverschuldet in Not geraten sind, mit Geld- und Sachleistungen. Aktuell, so konnte Angelika Rupf berichten, steht die Unterstützung von Familien im Fokus, die durch die Pandemie verstärkt unter finanziellen Problemen zu leiden haben. Bedingt durch Jobverlust oder Kurzarbeit in ohnehin schon gering entlohnten Berufen können sich sehr viel mehr Betroffene die Beiträge zu Sportvereinen oder dringend benötigter Ferienbetreuung nicht mehr leisten. „Wenn dann noch die Waschmaschine kaputt geht, droht der finanzielle Kollaps“, beschreibt Rupf ihren Alltag auf drastische Weise. Besonders Alleinerziehende blieben, so Rupf, auf der Strecke. „Wenn der Strom abgestellt wird und das Inkassounternehmen vor der Tür steht, sind wir oft die letzte Rettung“ – eine Situation, die sie betroffen macht. Auch in diesem Projekt ist die Förderung durch die LIONS ein wichtiger Baustein zur Finanzierung der gemeinnützigen Arbeit, weshalb sich Angelika Rupf auch herzlich für die Unterstützung bedankte.

Dass die LIONS neben den drei vorgestellten Patenprojekten auch noch viele weitere Projekte unterstützen, sei hier nur am Rande erwähnt. Genannt seien hier z.B. die Stadtbibliothek, das Haus Rafael oder die Königsteiner Kunstwerkstatt. Die Vollendung des jüngsten Projektes – das Blindenmodell der Stadt Königstein – ist seit kurzem am Eingang der Fußgängerzone zu bewundern. Die Vorschläge zu den Förderprojekten werden, so berichtete LIONS Mitglied Martin Pauly, oft auf persönlicher Ebene an die Mitglieder herangetragen, allerdings sei der Club kein geschlossener Kreis, sondern auch immer offen für Neues. Aus diesem Grund war es ihm ein Anliegen darauf hinzuweisen, dass sich Organisationen, Vereine und Initiativen auch direkt an die LIONS wenden können, um in die Förderung aufgenommen zu werden.

Über dem Engagement der LIONS-Mitglieder schwebt ein Satz, den man schöner nicht formulieren kann und der dem Wirken des Clubs einen schönen Rahmen gibt: Die LIONS fördern gerne!

Die Einnahmen aus dem alljährlich stattfindenden Frühlingsball stellen einen wichtigen Grundpfeiler für die Fördermöglichkeiten der LIONS dar.Foto: Lions-Club

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