Initiatoren des Bürgerbegehrens „Philosophenweg für alle!“ zur Schließung des Philosophenweges in der Corona-Krise

Königstein – In einer Mitteilung der Stadt Kronberg, auf die die Initiatoren des Bürgerbegehrens sich hier berufen, hieß es, auch der Opel-Zoo sei aufgrund der Anordnung des Bundes über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Weiterverbreitung des Coronavirus geschlossen. Das ist ihnen gut verständlich, da in dem Zoo vor allem bei schönem Wetter viele Menschen engen Kontakt haben und so das gefährliche Virus weiterverbreiten können.

Die Stadt Kronberg habe darüber hinaus auf eigene Veranlassung den öffentlichen Philosophenweg durch den Zoo, der die Städte Kronberg und Königstein fußläufig verbindet, geschlossen und dies mit der derzeitigen Gefährdung auf einem räumlich begrenzten Spazierweg begründet. Da diese Gefährdung zurzeit gegeben ist, lässt sich auch die vorübergehende Schließung des Weges rechtfertigen.

Gleichwohl, so Hedwig Schlachter als eine der Vertrauenspersonen, wäre es angebracht gewesen, diese Maßnahme mit der Stadt Königstein abzustimmen, da es sich um einen Verbindungsweg zwischen den beiden Städten handelt.

Sie fährt fort: „Der Zoodirektor Dr. Kauffels nutzt denn auch die Schließung des Zoos als willkommene Gelegenheit, um noch einmal verbal kräftig gegen die Befürworter der Offenhaltung des Weges auszuteilen. In einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 22.03.2020 behauptet er, das Ziel der Befürworter des Bürgerbegehrens sei es nur, den Zoo kostenlos besuchen zu können. Hiergegen verwehren wir uns und stellen noch einmal klar, dass es das Anliegen des Bürgerbegehrens ist, den öffentlichen Verbindungsweg zwischen Königstein und Kronberg offenzuhalten, der im Übrigen schon viel länger als der Zoo besteht. Im Vordergrund steht die fußläufige Verbindung zwischen den beiden Städten und nicht der kostenlose Zoobesuch. Wenn der Zoo sich im Laufe der Jahre immer weiter rechts des Weges ausgedehnt hat, so hat er das im vollen Bewusstsein der Existenz des öffentlichen Weges getan.“

Die Befürworter des öffentlichen Weges seien durch diese Überzeugung dennoch absolut keine Gegner des Zoos, das unterstreicht sie ebenso deutlich, im Gegenteil hätten sie zum Teil in der Vergangenheit sogar schon Patenschaften für Zootiere übernommen, seien beziehungsweise waren Besitzer von Jahreskarten und damit regelmäßige, zahlende Besucher des Tiergeheges.

Im Übrigen signalisieren die Initiatoren des Bürgerbegehrens ihr volles Verständnis für die derzeitigen wirtschaftlichen Nöte des Zoos, die er aber mit vielen anderen Wirtschaftszweigen auch teilt, da alle derzeit von der Corona-Krise betroffen sind. Sie haben daher auch Verständnis dafür, dass unter diesen besonderen Umständen der Bürgerentscheid über die Offenhaltung des Philosophenweges, der für den 26. April geplant war, auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. „Wir haben allerdings kein Verständnis dafür, dass Dr. Kauffels diese Krise nutzt, um sich polemisch gegenüber denjenigen Bürgern auszulassen, die sich für die Offenhaltung des Weges ausgesprochen haben. Wir hätten hier ein wenig mehr Feingefühl und Respekt des Zoodirektors erwartet.“ (hhf)



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