Novemberpogrom 1938: Gedenkstunde am 6. November

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in unserem Land zahlreiche jüdische Gotteshäuser, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet, jüdische Mitbürger gedemütigt, in Konzentrationslager verschleppt und ermordet. Menschen wurden getötet, gedemütigt, verhaftet, misshandelt und vergewaltigt, Geschäfte und Wohnungen demoliert und zerstört. Diesen Taten waren mehrere Gewaltausbrüche sowie eine Verschärfung der antisemitischen Politik im selben Jahr vorausgegangen.

Auch die Königsteiner Synagoge im Seilerbahnweg wurde im Laufe des 10. November 1938 geschändet und angezündet; ihre Ruine wurde später gesprengt.

An diese Ereignisse soll am Sonntag, den 6. November, ab 14.30 Uhr erinnert werden. Die Gedenkstunde findet vor dem 1996 aufgestellten Bronzemodell der Synagoge im Kurpark statt. Am Seilerbahnweg gegenüber dem Bronzemodell befand sich von 1906 bis 1938 die Königsteiner Synagoge.

Die Gedenkstunde wird von Bürgermeister Leonhard Helm, Hans-Dieter Vosen von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hochtaunus e. V., Stadtarchivarin Dr. Alexandra König, Katharina Stoodt-Neuschäfer von der Evangelischen Immanuel-Gemeinde und Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Walter Schäfer von der Katholischen Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus gestaltet. Die Ansprache hält Stadtverordnetenvorsteher Dr. Michael Hesse. Der Rabbiner Andrew Steiman von der Budge-Stiftung Frankfurt trägt den hebräischen Psalm 97 und ein jüdisches Totengebet vor.

Alle Königsteiner Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu dieser Gedenkstunde eingeladen.

Modell der Königsteiner Synagoge

Foto: Stadt Königstein



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