Schneidhainer Fechter sind auf Punktejagd

Dieses Team der Fechtabteilung der SG Blau-Weiß Schneidhain stellte sich in Kassel der Konkurrenz Foto: privat

Schneidhain (kw) – Dieser Tage stellten sich die jungen Fechter der SG Blau-Weiß Schneidhain beim alljährlichen Herkules-Turnier in Kassel der Konkurrenz. Paul Schäfer ging im Wettbewerb der U11 an den Start. Als größten Erfolg von Antritten bei diversen diesjährigen Turnieren hatte er den im März erfochtenen Hessenmeistertitel im Schüler-Jahrgang im Gepäck.

In Kassel wurde er in der Vorrunde seiner Favoritenrolle gerecht und verlor lediglich ein einziges Gefecht. Durch alle K.O.-Runden focht er sich ohne Probleme, erlaubte sich keinen Patzer und erreichte das Finale. In einem äußerst spannenden Gefecht unterlag er am Ende unglücklich mit 9:10 Treffern und verfehlte somit nur haarscharf die Goldmedaille.

Eine Jahrgangsstufe höher erkämpften die Schneidhainer Fechter Leon und Lukas Buchert wichtige Punkte für die hessische Rangliste. Beide gehören noch zu den neueren, eher unerfahrenen Fechtsportlern und sahen sich starken Mitwettbewerbern gegenüber. Nichtsdestotrotz schafften sie es, sich tapfer Treffer für Treffer durch die Vorrunde und die erste K.O.-Runde zu fechten bis zum zweiten Hoffnungslauf. Neben den Punkten, die die beiden auf die Plätze 16 und 17 der hessischen Rangliste befördert haben, nahmen sie von diesem Turnier auch ein wichtiges Stück Erfahrung mit nach Hause.

Arik Müller-Gebel und Vincent Spanier, die man hingegen schon fast als alte Hasen des Fechtsports bezeichnen würde, gingen im U15-Wettbewerb an den Start. Beide meisterten die Vorrunde souverän und ließen in der ersten K.O.-Runde die erste Hälfte an Konkurrenten hinter sich. Leider ereilte sie auch bei diesem Turnier ein unglückliches Los und in der zweiten Runde des Hoffnungslaufs mussten Arik und Vincent gegeneinander antreten. Wie das bei Vereinsgefechten immer so ist, sind sie nur schwer vorhersehbar. An diesem Tag dominierte Vincent eindeutig und qualifizierte sich so für das Viertelfinale. Am Ende belegte er Platz 8 und Arik Platz 10. Vincent Spanier steht somit nun auf Platz 4 der hessischen Rangliste und hätte Stand jetzt ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften sicher. Trainer Jan Zwak hofft natürlich, dass er diesen Platz über die Saison hinweg halten kann.

Eine Woche später ging es für die älteren Fechter der SG in den hohen Norden nach Bad Segeberg. Dort fand der Nord-Ostsee-Pokal statt, ein Qualifikationsturnier, das für die nationale Rangliste des Deutschen Fechterbundes zählt. Folglich war der U20-Wettbewerb sehr stark besetzt und Thristan Trieschmann, Marcel Fischer und Nick Hollenbach waren mit über 80 Hochklassefechtern aus der ganzen Bundesrepublik konfrontiert. Bis auf Trieschmann meisterten alle die erste Vorrunde und gelangten damit in die Zwischenrunde. Bis hierhin hatte sich Marcel Fischer schon gut auf Betriebstemperatur gefochten und legte nun richtig los. Mit vier von sechs Siegen sicherte er sich eine gute Ausgangsposition für das anstehende 64er-K.O. Nick Hollenbach hingegen schaffte diese Runde leider nicht. Im ersten K.O.-Gefecht traf Fischer dann auf Keanu Nagel vom Fechtclub Krefeld, mit dem er sich lange ein Duell auf Augenhöhe lieferte. Leider fehlte gegen Ende des Gefechts das letzte kleine Stückchen, um den Sack zuzumachen. Durch sehr viel Glück landete Nagel den entscheidenden Siegtreffer und gewann damit mit 15:14-Treffern. Marcel Fischer, sichtlich geknickt nach dieser äußerst knappen Niederlage, konnte sich am Ende aber durch einen Blick auf die deutsche Rangliste wieder aufmuntern: Die Punkte, die er sich erkämpft hatte, katapultierten ihn auf den 32. Platz.

Summa summarum ist Trainer Jan Zwak natürlich sehr stolz über die Erfolge seiner Athleten auf Landesebene, sieht aber auf der anderen Seite auch, dass es noch viel Nachholbedarf gibt, damit sie sich auch auf nationaler Ebene beweisen können. Sein Traum für diese Saison ist es, dass sich einer seiner Fechter für ein Weltcup-Turnier qualifizieren kann.



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