Krebs will die Region mittels Ausbau der Infrastruktur voranbringen

Kandidiert für weitere sechs Jahre für den Posten des Landrats im Hochtaunuskreis, Landrat Ulrich Krebs. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Der Stadtverband der CDU Kronberg hatte gemeinsam mit der Senioren Union Kronberg zum Neujahrsempfang eingeladen und bot kurz vor der Landratswahl im Hochtaunuskreis am 28. Januar dem amtierenden Landrat und Christdemokraten Ulrich Krebs eine Plattform von seiner Arbeit, seinen für die nächsten sechs Jahre anvisierten Projekten zu sprechen. Gast in dem bis auf den letzten Platz besetzten Raum Feldberg in der Stadthalle war neben dem CDU-Mitglied des Hessischen Landtags, Jürgen Banzer auch der Bundestagsabgeordnete Norbert Altenkamp (CDU), der zuvor Bürgermeister in Bad Soden war. Er brachte in seinem kurzen Grußwort seine aktuelle Einschätzung zu den neueren Sondierungsgesprächen zwischen CDU und SPD aus Berlin mit. Sein Bauchgefühl habe sich deutlich verbessert, sagte er, beide Partner hätten nun Themen formuliert, die ihnen wichtig sind und die die andere Seite akzeptieren könne. Als Beispiel für seine Partei nannte er die Einigung auf die paritätische Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Das sei eine akzeptable Forderung, genauso wie die, dass diejenigen, die regelmäßig gearbeitet haben, mittels einer solidarischen Lebensleistungsrente bessergestellt werden sollen als die, die nicht regelmäßig gearbeitet haben. Bei dem schwierigen Themenkomplex Migration sei außerdem die Blockadehaltung aufgegeben worden. Hier stelle man sich nun den Fragen, was ist möglich, was ist verantwortbar. Das Thema Familiennachzug sei vernünftigerweise zunächst ausgesetzt worden. Auch hier gelte es, Lösungen zu finden. „Es wäre einfach verantwortunglos, beispielsweise ins Ballungszentrum Frankfurt, wo ohnehin Wohnungsknappheit herrscht“, unbegrenzten Zuzug zu gewähren. Landrat Ulrich Krebs unterstrich bei seiner Rede zunächst beim Blick auf die Bundespolitik in Berlin Altenkamps Gefühl, dass in den letzten Sondierungsgesprächen ein gutes Ergebnis erzielt worden sei. „Es ist ein Ergebnis, Verantwortung für Deutschland zu übernehmen“, befand Krebs, nachdem ihm von CDU-Stadtverbandschef Reinhard Bardtke als auch Norbert Altenkamp erst einmal für seine „erfolgreiche Arbeit“ gedankt und ein „super Ergebnis“ bei der anstehenden Wiederwahl gewünscht worden war.

Aufgaben von Land und Kreis

Eine der wichtigsten Aufgaben, die er in den vergangen zwölf Jahren konsequent gestemmt habe, sei der Schulbau, erklärte Landrat Ulrich Krebs seinen Zuhörern, darunter auch Kommunalpolitikern anderer Couleur.

Das Schulbauprogamm, seinerzeit von seinem Vorgänger, Jürgen Banzer aufgelegt, habe dem Kreis zwar auch eine Menge Schulden beschert, sei aber für die Entwicklung der Region unabdingbar gewesen. Krebs, der seine Projekte immer auch auf Kronberg herunterbrach, der Stadt, in der er seit einigen Jahren zuhause ist, nannte in diesem Zusammenhang den Neubau der Kronthal-Schule am Berliner Platz. Genau das sei für ihn der richtige Weg, „die Schule im Dorf“ zu lassen, an zentralem Ort. Schulen gehörten nicht auf die grüne Wiese ins Gewerbegebiet. Zukünftig gelte es nun, das Schulbauprogramm fortzuführen. Als weiteres wichtiges Bauvorhaben sprach er in diesem Rahmen von der Feldbergschule in Bad Homburg als kaufmännischer Berufsfachschule, die es in den kommenden Jahren ganz neu zu bauen gelte. Das sei wichtig für die Stärkung der polyzentrischen Entwicklung der Region rund um Frankfurt. Genauso wichtig hierfür sei eine funktionierende Infrastruktur bis in den Hintertaunus. Hierzu zähle der Ausbau der S-Bahn bis Usingen und anschließend bis Grävenwiesbach. Nur durch die entsprechende Infrastruktur mit Schulen, öffentlichem Personennahverkehr, aber auch der Verbesserung der Verbindungen rund um Frankfurt und nach Frankfurt hinein – Stichwort Bau der Regionaltangente West – könne dem Siedlungsdruck vernünftig begegnet werden. „Das ist eine zentrale Zukunftsforderung an die Region, die wir anpacken wollen“, betonte er. Seine Hausaufgaben habe er mit Krankenhausneubau, Sportzentren und den laufenden Schulneubauten in den vergagenen Jahren natürlich ebenfalls gemacht.

Gute Rahmenbedingungen gelte es auch für das Ehrenamt zu schaffen. In Kronberg sei das gelungen, freute er sich und zitierte exemplarisch den Kronberger Altstadtkreis. Wichtiger denn je sei für die Region außerdem, der Entwicklung von „ungesunden Strukturen“ durch den bestehenden Siedlungsdruck entgegenzuwirken. Der Krankenschwester, dem Polizisten usw. sei bezahlbarer Wohnraum vorzuhalten. Dafür müssten Lösungen erarbeitet werden.

Für den Fall, dass er als Landrat wiedergewählt wird, will er auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass die CDU und er geschlossen auftreten. „Das ist ein Privileg, Hand in Hand arbeiten zu können“, das bringe Erfolge. Und genauso erfolgreich will er nun die nächsten sechs Jahre die Region weiterentwickeln, versprach er seinen Zuhörern und warb um ihre Stimme.



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