Städtische Jahresabschlüsse verzögern sich und kosten mehr Geld

Kronberg. – Nicht so positiv wie die Gewerbesteuer entwickelt sich momentan die Gesamtsituation rund um die Erstellung der städtischen Jahresabschlüsse bei der Stadt Kronberg. „Wie Sie wissen, liegen wir in diesem Bereich hinter der allgemeinen Entwicklung in Hessen“, informierte Bürgermeister Klaus Temmen im Rahmen des Stadtparlaments die Stadtverordneten. Zwar habe der Magistrat den Jahresabschluss 2009 zwischenzeitlich fertig gestellt, jedoch sei die Erstellung der folgenden Abschlüsse durch „unvorhersehbare Ereignisse wieder negativ beeinträchtigt worden“. Temmen erläuterte:

„Mit der Umstellung auf eine aktuelle Version unserer Finanzsoftware durch das Rechenzentrum wurde dort auch das Modul für die Jahresrechnungen abgeschaltet. Erfahren haben wir es allerdings nicht bereits im Vorfeld, sondern während der Schulung unserer Mitarbeiter, die unmittelbar vor der Umstellung stattfand. Ein neues Modul war bisher nicht programmiert und kann erst Ende des Jahres zur Verfügung gestellt werden.“ Zwar kann die Stadt noch Jahresrechnungen erstellen, „aber deutlich umständlicher als bisher“. Das sei leider noch nicht alles, sagte er: „Die längerfristige Erkrankung der für die Jahresrechnungen verantwortliche Mitarbeiterin bringt weitere Verzögerungen mit sich.“ Deshalb habe man sich entgegen der bisherigen Position entschieden, nun externe Unterstützung zur Erstellung der Jahresabschlüsse 2010 bis 2014 in Anspruch zu nehmen. Das nun für die Stadt beauftragte Unternehmen werde in der kommenden Woche mit den Arbeiten beginnen. Temmen weiter: „Da für die Genehmigung des Haushalts 2016 die Vorlage der Jahresabschlüsse eine formale Voraussetzung ist, die Arbeiten aber auch Zeit in Anspruch nehmen, haben wir bereits erste Gespräche mit der Kommunalaufsicht zur Lösung der Problematik aufgenommen.“ Über den weiteren Fortgang wird der Magistrat den Haupt- und Finanzausschuss auf dem Laufenden halten, kündigte Temmen an. (mw)



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