Trauer um die ehemalige Kunstschulleiterin Brigitta Westmeier

Als Leiterin der Kronberger Kunsschule gab es 2012 zum Abschied bunte Blumensträuße und Präsente. Vergangene Woche ist Brigitta Westmeier verstorben. Foto: Archiv

Kronberg. – Herrliches Wetter war bei der Verabschiedung von Brigitta Westmeier als Leiterin der Kunstschule Kronberg im Jahr 2012, an die sich die Dozenten der Kronberger Kunstschule gewiss noch gut erinnern werden. Heute herrscht Trauer um die ehemalige Kunstschulleiterin, die vergangenen Dienstag, 18. April im Alter von 73 Jahren verstorben ist. Damals zu ihrer Verabschiedung im Recepturhof, in dem auch immer die von ihr organisierten Kunstschul-Feste stattfanden, lenkte Stadtrat Hans Robert Philippi den Blick auf Entwicklungen, die eng mit ihrem Namen verknüpft sind. So ist auf Initiative der freischaffenden und langjährigen Dozentin an der Kunstschule Kronberg und tätigen Künstlerin Brigitta Westmeier, in ihrem Jahrzehnt als Leiterin, Schritt für Schritt das Angebot erweitert worden. Das äußere Erscheinungsbild erhielt eine Frischzellenkur und wurde zeitgemäßer und professioneller gestaltet, der Förderverein gegründet, Sponsoren gesucht.

Der Slogan „Mit der Kunst wachsen“ entwickelte sich zu einem unverwechselbaren Markenzeichen mit hohem Wiedererkennungswert. „Die Kronberger Kunstschule mag in einem geschichtsträchtigen Gebäude untergebracht sein, doch das Kunstangebot präsentiert sich alles andere als antiquiert, sondern lebendig und das Spektrum reicht von Zeichnungen bis zur Nutzung der elektronischen Medien“, war Philippi voll des Lobs. Es sei deshalb auch ausdrücklicher politischer Wille, trotz der Sparzwänge den Betrieb der Kunstschule aufrecht zu erhalten. Dieses Vorhaben könne jedoch nur mit Umstrukturierungen gelingen und es sei bedauerlich, aber nachvollziehbar, dass Brigitta Westmeier beschlossen habe, diesen steinigen Weg nicht mehr mitzugehen.

Ganz aus der Öffentlichkeit verschwand die langjährige Leiterin allerdings zunächst nicht Sie blieb der Kunstschule als Dozentin noch eine Weile erhalten und später wurde sie nicht selten, und immer freudestrahlend mit ihren Enkelkindern in der Stadt gesichtet.

Im April 2014 stand sie noch einmal voller Stolz neben ihrem Sohn, Inigo Westmeier, in den Kronberger Lichtspielen „im Rampenlicht“. Er zeigte dort seinen erfolgreichen und beindruckenden Dokumentarfilm „Drachenmädchen. Den hatte er damals seiner Mutter Brigitta Westmeier gewidmet. (mw)



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