Trauer um langjährige Politikerin Hilke Amthor

Hilke Amthor hat als feste Größe in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben ihre Spuren hinterlassen Foto: Archiv

Kronberg. – Die langjährige Mandatsträgerin der SPD Kronberg, Hilke Amthor, ist am Sonntag im Alter von 81 Jahren gestorben.

Die Anfang Dezember 1934 in Marburg an der Lahn Geborene empfahl sich durch ihre juristischen Fähigkeiten und durch ihren besonnenen, aber engagierten Kampf für die Gerechtigkeit der Frauen bereits kurze Zeit nach Beginn ihres Beitritts zu den Sozialdemokraten im Jahr 1970 für weitere Aufgaben.

Nur zwei Jahre später begann sie ihre ehrenamtliche Mandatsträgerschaft als Stadtverordnete der Stadtverordnetenversammlung bis 1977. Insbesondere auch aufgrund ihrer hohen beruflichen Eingebundenheit als Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht Frankfurt unterbrach sie ihre kommunalpolitischen Aktivitäten für einen längeren Zeitraum, kehrte von 1989 bis 1997 erneut als Stadtverordnete ins Parlament zurück, fungierte während dieser Zeit außerdem als stellvertretende Stadtverordneten-Vorsteherin, ebenso wie nochmals von 2001 bis März 2005, nachdem sie ab April 2000 wiederum sozialpolitische Belange als Parlamentarierin vertrat. Ihre hohe Kompetenz und ihre Besonnenheit bewies sie des Weiteren als Mitglied im Verkehrs- und Planungsausschuss und Ältestenrat, als Mitglied (1993 bis 1997) und spätere Vorsitzende (2001 bis 2006) des Ausschusses Jugend, Kultur, Sport und Soziales, im Kronberger Ortsbeirat, als Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins Deutscher Familiengerichtstag sowie als Vorsitzende der Fachgruppe Richter- und Staatsanwälte Bezirk Hessen.

Hilke Amthors Wort hatte Gewicht, von ihrer Erfahrung und ihren juristischen Kenntnissen profitierte auch der Kronberger Magistrat, dem sie ab 2001 für eine Legislaturperiode als Stadträtin angehörte. Danach beendete sie ihre politische Karriere in vorderster Reihe, stand ihrer Partei jedoch weiterhin jederzeit beratend zur Seite. Im Februar 2008 wurde ihr für ihr mehr als 20-jähriges kommunalpolitisches Engagement die Ehrenbezeichnung „Stadtälteste“ verliehen. Darüber hinaus war sie in zahlreichen Vereinen verwurzelt, sei es bei den Partnerschaftsvereinen Kronberg-Ballenstedt und Kronberg-Porto Recanati, im Kronberger Kulturkreis, bei den Silberdisteln, im Zonta Club Bad Soden-Kronberg oder im örtlichen Bridge-Club. (mw)



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