SG Oberhöchstadt: Mit professioneller Jugendarbeit an neuer Stätte

Bettina Köpf (verantwortlich für Veranstaltungen sowie Hallenorganisation und -koordination) und Jugendleiter Stephan Bohr auf dem Kunstrasenplatz vor dem neu entstehenden Vereinsheim, dessen Fertigstellung alle entgegenfiebern. Foto: Puck

Oberhöchstadt (pu) – Das angebrochene Jahr wird als ein Außergewöhnliches in die Vereinshistorie der Sportgemeinde 1931/1982 (SGO) eingehen, denn mit dem anstehenden Umzug vom bisherigen Sportgelände in der Altkönigstraße an die künftige Stätte in der Schönberger Straße wird ein bedeutsamer Meilenstein gesetzt. Die Aufbruchstimmung ist spürbar. Immer deutlicher treten daraus resultierend Veränderungen zutage, die einmal mehr Weichen für die Zukunft stellen. Das zeigt sich beispielsweise am schon im letzten Sommer eingeweihten neuen Kunstrasenplatz oder dem Ende September 2019 gefeierten Richtfest für das entstehende Vereinsheim.

Fokus auf Jugendarbeit

Von nicht minder elementarer Bedeutung für die Vereinsentwicklung ist der sportliche Bereich. Unter der Regie von Jugendleiter Stephan Bohr, der vor vier Jahren diese Position übernahm, liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Nachwuchs und der Umsetzung einer ganzen Reihe von Neuerungen.

Diese stützen sich auf einem Drei-Punkte-Programm unter der Vision „Ambitionierter Fußball im familiären Umfeld“. Zum einen wird Schritt für Schritt die Erhöhung der Qualität im Jugendbereich angestrebt. Ein elementarer Baustein dabei die Forcierung der Trainerqualifikationen, sprich, weg von in der Vergangenheit primär ehrenamtlich tätigen Eltern hin zu ausgebildeten Trainern mit entsprechenden DFB-Lizenzen. „Wir haben damit der zuvor suboptimalen Situation Rechnung getragen, dass immer weniger Mitglieder für Engagement Bereitschaft zeigten. Inzwischen haben wir ein transparentes, gestaffeltes und damit faires Vergütungssystem entsprechend Qualifikation und Erfahrung eingeführt, um Anreize für die Trainerausbildung zu schaffen“, gewährt Bohr Einblick in die Strategie. Das sei insbesondere auch attraktiv für Jungtrainer.

Wie er mit Stolz und Freude weiterberichtet, gibt ihm der Erfolg recht: „Es ist uns gelungen, unseren Trainerstab im Jugendbereich von 12 auf 20 zu erhöhen, was wiederum mit dem Anstieg der Mannschaften von sechs auf zehn beziehungsweise einem Mitgliederzuwachs von etwa 140 auf mehr als 180 Kindern einherging.“ Des Weiteren wurde die Digitalisierung vorangetrieben mit der Intention, mit der Vereinfachung von Abläufen und Spielern und Eltern mehr Komfort zu bieten. Durch den Einsatz von Apps wie beispielsweise TeamSnap und Turnierplan.de stellt man sich professioneller auf. „Je eher Spieler und deren Eltern über die nächsten Vorhaben informiert sind, desto eher erhalten wir durch deren Rückmeldungen Planungssicherheit, was die Organisation erheblich vereinfacht“, begründet Bohr diese Maßnahmen. Auf positive Resonanz seien sowohl die begonnene Zusammenarbeit mit dem 1. FSV Mainz 05 bei der Durchführung der Trainingscamps als auch Fahrten nach Spanien gestoßen. Ein weiterer Baustein ist die engere Bindung zwischen Jugend- und Seniorenbereich unter den Stichworten „Balance und Aufbau“ durch gemeinsame Projekte, gegenseitige Beteiligung und Unterstützung oder Jugendtrainern aus dem Seniorenbereich. In diesem Zusammenhang nennt Stephan Bohr die Teamarbeit als eines der Erfolgsgeheimnisse. In seinen herzlichen Dank, ihn auf dem eingeschlagenen Weg begleitet und unterstützt zu haben, schließt er Mitglieder der Jugendleitung (Bettina Köpf, Karen Zimmet, Achim Würz, Patrick Spalt) und die vorherige Jugendleitung Jörg Hildmann und Joachim Schilling und Steffi Müller ebenso ein wie das permanent wachsende Trainerteam, viele Aktive wie insbesondere Andrea Hildmann und unzählige Eltern und Großeltern der Nachwuchstalente.

Fairness und „Doppelpass 2020“

Darauf fußend legt der Verein verstärkt Wert auf den Fairness-Gedanken „Fair geht vor“, was sich auch im SGO-Slogan „Fußball – Fairness – Fun“ widerspiegelt. Gemäß des Reglements von „Fair Play Hessen“ der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs ist der Verein darauf bedacht, neben der korrekten Umsetzung der sportlichen Regeln vor allem auch Fairness, Chancengleichheit und Respekt im täglichen Miteinander zu pflegen.

Als drittes kam die vor mehr als einem Jahr gestartete Kooperation „Doppelpass 2020“ mit der Altkönigschule im Rahmen eines vom Deutschen Fußball Bund (DFB) geförderten Modells unter Schirmherrschaft der DFB-Botschafter Bundestrainer Joachim Löw und Ex-Bundestrainerin Silvia Neid ins Spiel. Eine Initiative, deren Ideen Schulen und Vereinen rund um den Fußball neue Perspektiven eröffnet und fit für die Zukunft machen soll. Im Zuge dessen können sich interessierte Schüler*innen in den Projektwochen beispielsweise zum DFB-Junioren-Coach ausbilden lassen und mehr Qualität in die Fußball-AGs bringen. Darüber hinaus gibt es weitere gemeinsame Veranstaltungen wie den Aktionstag „Kinder stark machen“ oder die Abnahme des DFB Fußball-Abzeichens. Die baldige direkte Nachbarschaft macht vieles noch einfacher.

Nunmehr wächst die Vorfreude auf den finalen Rest-Umzug, nachdem der Spielbetrieb auf der neuen Anlage seit Sommer läuft und die Eröffnung des im Bau befindlichen Funktionsgebäudes noch vor den Sommerferien erhofft wird. Die Zielsetzung ist klar umrissen: „Wir wollen dort eine Begegnungsstätte für die gesamte Familie schaffen; Multifunktional für Fußball, Spaß und Geselligkeit – eine einzigartige Plattform für Fußballsport in der Region“, bringt es Bohr abschließend auf den Punkt. Mehr Informationen unter www.sg-oberhoechstadt.de und per E-Mail an jugend[at]sg-oberhoechstadt[dot]de.



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