„Tapetenwechsel“ in der Burg – Künstlergruppe stellt ihre Arbeiten zum Thema „Innenräume“ aus

Kronberg (kb) – „Wir haben ein Thema gewählt, das einerseits greifbar und konkret ist, andererseits aber auch Spielraum zur künstlerischen Interpretation lässt. Wir beabsichtigen so, die Besucher mit neuen Einsichten und Emotionen zu überraschen“, erläutert Sabine Gieshoff. Sie interpretiert das Thema auf den ersten Blick ganz klassisch, indem sie Wohnräume darstellt. Dabei verlässt sie jedoch die historisch genretypische strenge Räumlichkeit und stellt Farbe, Fläche und Stimmung in den Vordergrund.

Einen direkten Gegensatz dazu bilden die Werke von Kathrin Lieske. Die Naturmalerin stellt Räume dar, welche wir Menschen üblicherweise als Außenräume bezeichnen würden. Durch ihre Art und Weise, diese zu malen, verdeutlicht sie, dass auch diese Räume einen Innenraum im Sinne von Lebensraum beschreiben. Auch Bildhauerin Alexandra Kapogianni-Beth arbeitet gegenständlich, geht jedoch inhaltlich subtil und kraftvoll zugleich auf die „Räume“ zwischen Menschen ein und stellt die Komplexität und Schönheit zwischenmenschlicher Beziehungen dar.

Mal chaotisch und verwirrend, mal harmonisch und geordnet kommen hingegen die Werke von Susana Infurna Buscarino daher. Ihre Bilder sind „innere Landschaften“, die in einer gestischen Malerei Gedanken und Gefühle reflektieren.

Ebenfalls abstrakt, aber mit einer anderen Technik, arbeitet Ulrike Gaiser. „Meine Bilder leben von ihren dreidimensionalen Oberflächen und führen den Betrachter in seinen eigenen inneren Raum. Ich möchte die Menschen ermutigen, den Schatz zu bergen, der sich darin befindet.“ Ihr Debüt hatte die Künstlergruppe 2022. „Es gab damals wegen der Pandemie kaum Möglichkeiten, sich als Künstler zu präsentieren“, erinnert sich Kathrin Lieske, die auch Dozentin an der Kunstschule Kronberg ist. „Andererseits bot der Lockdown auch die Möglichkeit, sich zu konzentriertem Schaffen zurückzuziehen und so waren wir froh, dass es uns gelang, eine leerstehende Büroetage als Ausstellungsfläche umfunktionieren und unsere Ergebnisse zeigen zu können. Neben diversen Verkäufen ergaben sich damals auch neue Kontakte und Partnerschaften.“ Mittlerweile ist das Künstler-Quintett ein eingeschweißtes Team und so plant es nach der nun anstehenden Ausstellung auf der Burg bereits weitere Projekte.

Konkretes

Vernissage: 19. April um Uhr, musikalische Begleitung: Flötenensemble „Cantarelli“, Finissage: 5. Mai um 16 Uhr, musikalische Begleitung: Duo „Amber“, Öffnungszeiten während des Ausstellungszeitraumes:

Mittwoch bis Freitag, 13 bis 17 Uhr

Samstag, 13 bis 18 Uhr

Sonntag, 11 bis 18 Uhr

Fotos: Ulrike Gaiser, Sabine Gieshoff, Susana Infurna Buscarino, Alexandra Kapogianni-Beth, Kathrin Lieske



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