Zum Abschluss der Saison eine Liebeserklärung an Mozart

Am 26. April erwartet die Oberurseler beim Stadttheater mit „Amadeus“ auf der Bühne der Stadthalle wahres Welttheater. Foto: Dietrich Dettmann

Oberursel (ow). Mozart hat es seit jeher verstanden, sein Publikum zu verzücken. So auch das Schauspiel „Amadeus“ am Freitag, 26. April, das sich mit der berühmten Filmvorlage von Miloš Forman durchaus messen kann. Nicht zuletzt die hervorragende Besetzung mit Marcus Abdel-Messih als Mozart und Wolfgang Seidenberg als Antonio Salieri lassen die Aufführung zu einem packenden Theatererlebnis werden. Mit diesem herausragenden Schauspiel in zwei Akten und der Musik des genialen Wolfgang Amadeus Mozart bringt das Stadttheater Oberursel Welttheater in die Brunnenstadt und beschließt um 20 Uhr in der Stadthalle die Spielzeit 2023/24.

Das an internationalen und deutschen Bühnen überaus erfolgreiche Stück setzt sich mit einem Gerücht auseinander, das seit dem frühen ungeklärten Tod Mozarts immer wieder die Gemüter bewegt hat: Wurde Mozart von dem damaligen Hofkompositeur Antonio Salieri vergiftet? Diese Legende biegt Peter Shaffer höchst bühnengerecht zu einem perfekt konstruierten Reißer um – mit Bombenrollen, effektvollen Situationen und Spannung bis zur letzten Minute.

Bereits als Kind von dem Wunsch besessen, ein berühmter Musiker zu werden, hat der junge Salieri mit Gott einen „Pakt“ geschlossen. Er gelobt ihm einen moralisch einwandfreien Lebenswandel, wofür er sich als Lohn den künstlerischen Erfolg erhofft. Dies scheint in der Tat einzutreffen, da er es rasch zum Hofkapellmeister in Wien bringt. Doch dann taucht Mozart auf. Salieri erkennt sofort dessen überlegene Genialität. Er ist durch die geradezu provozierende Leichtigkeit des Mozart zugefallenen Talents schockiert. Sein Entsetzen verwandelt sich in Hass, als Mozart den braven Marsch, den Salieri zur Begrüßung des Jüngeren komponiert hat, aus dem Stegreif in eine geniale Komposition verwandelt. Er ist „Amadeus“, der von Gott Geliebte. Durch seinen Einfluss gelingt es Salieri, Mozart in Wien zu isolieren, die Aufführung seiner Werke zu verhindern, ihn schließlich in die materielle Katastrophe zu treiben. Dann erst setzt die von Salieri erwartete Strafe Gottes ein: Während Mozart zu unvergänglichem Ruhm aufsteigt, fällt Salieri noch zu Lebzeiten der Vergessenheit anheim. Und auch sein Versuch, wenigstens als Mörder Mozarts unsterblich zu werden, misslingt.

In ineinander übergehenden, bilderbogenartigen Episoden, in denen die Musik Mozarts eine wichtige dramatische Funktion hat, zeigt Peter Shaffer in seiner mit vielen internationalen Theaterpreisen ausgezeichneten, weltweit gefeierten Liebeserklärung an Mozart und seine Musik, den immerwährenden Kampf des Talents gegen das Genie, des Mittelmäßigen gegen das Absolute.

!Einzelkarten sind zum Preis von 25 Euro, 22 Euro und 16 Euro im Vorverkauf erhältlich im Internet unter www.frankfurt-ticket.de oder unter Telefon 069-1340400. Auch im Ticketshop Oberursel, Kumeliusstraße 8 und an der Abendkasse können Karten erworben werden.



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