FDP nimmt Auto- und Motorradfahrer in die Pflicht

Oberursel (ow). „Wir setzen uns für ausreichende Ressourcen bei der Polizei und für Prävention ein, wir sind gegen Streckensperrungen und einseitige Maßnahmen nur für Motorräder. Wir setzen uns aber nachdrücklich für Maßnahmen ein, die Autos und Motorradfahrer gleichermaßen betreffen und für mehr Sicherheit und weniger Lärm sorgen“, schreibt die Oberurseler FDP in einer Mitteilung, mit der sie auf die Wahlprüfsteine des Bundesverbands der Motorradfahrer reagiert. Die verstärkte Kontrolltätigkeit der Polizei am Feldberg habe bereits zu einer deutlichen Senkung der Unfälle und der Lärmbelästigung am Feldberg geführt. Dies werde von Anwohnern der Kanonenstraße bestätigt. „Dennoch wollen wir weitergehende Maßnahmen unterstützen, die alle Verkehrsteilnehmer betreffen.“

„Raser – egal ob mit dem Auto oder dem Motorrad – haben auf dem Feldberg nichts verloren“, sagt die liberale Spitzenkandidatin für die Stadtverordnetenversammlung, Katja Adler. Der Verkehrslärm gehe auf der Kanonenstraße maßgeblich von einigen Pkw und Motorrädern aus. Die Polizei leiste hervorragende Arbeit – dennoch müssten weitergehende Maßnahmen zur Lärmreduzierung getroffen werden. Die Stadtverordnetenversammlung sollte prüfen, ob optische Maßnahmen – Geschwindigkeitsanzeigen, Lärmdisplays und eventuell sogar bauliche Maßnahmen oder farbliche Markierungen zur Einrichtung einer Lärmschutzzone – zur Lärmreduzierung dauerhaft installiert werden können. Darüber hinaus sei der dauerhafte Einsatz von Blitzeranlagen – auch für Motorradfahrer – denkbar. Dies würde nach Ansicht Adlers zumindest am Ortseingang für Entlastung sorgen. Im Kreistag wolle sie sich außerdem für weitergehende Maßnahmen, insbesondere zum Schutz der Fahrradfahrer am Feldberg einsetzen. Hier sollte auch der Einsatz von „Pop Up Radwegen“ geprüft werden. Adler: „Einseitige Maßnahmen gegen Motorradfahrer halten wir für falsch und diskriminierend, eine Art Kollektivstrafe. Ich setze mich ausdrücklich für Maßnahmen am Feldberg ein, die Autos und Motorradfahrer gleichermaßen betreffen und damit für mehr Sicherheit und weniger Lärm sorgen. Das kommt den Anwohnern und allen Verkehrsteilnehmern zugute.“

Bürgermeisterkandidat Michael Planer will sich im Fall eines Wahlsiegs dafür einsetzen, „dass die Kontrollen am Feldberg weiter konstant hoch bleiben“. Die Stadtpolizei Oberursel und die Polizei Westhessen leisteten „hervorragende Arbeit, die sich direkt für die Anwohner auszahlt“. Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gelte es zu identifizieren und zu sanktionieren. Als Bürgermeister will sich Planer für eine gute personelle Ausstattung der Stadtpolizei und für innovative Lösungen, „gegebenenfalls im Rahmen von Verkehrsversuchen, in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, insbesondere Hessen Mobil, Polizei und Landkreis, aber auch die Bürgerinitiativen der Anwohner und engagierten Verbänden der Motorradfahrer, einsetzen“.



X