Klimaliste protestiert gegen Hubschrauberrundflüge

Oberursel (ow). Am vergangenen Wochenende waren im Rahmen des Drei-Hasen-Fests Hubschrauberrundflüge über Oberursel verkauft worden. Acht Minuten Rundflug kosteten pro Person 50 Euro. Bereits am Samstagvormittag habe sie etliche Beschwerdeanrufe von Bürgern erhalten, „die zum Zeil erschreckt, aber auch verärgert waren“, teilt die Stadtverordnete der Klimaliste, Claudia von Eisenhart Rothe, mit. Die Klimaliste sei der Ansicht, dass solche Volksbelustigungen vollkommen aus der Zeit gefallen sind. Das verbrannte Kerosin heizt die Klimakatstrophe an, eine Stunde Flug verursache eine Tonne CO2.

Als während des Radrennens am 1. Mai Hubschrauber im Einsatz waren, seien in Kronberg Informationen an die Bevölkerung gegangen, die besonders an vor Kriegen geflüchtete Menschen adressiert waren, damit diese sich nicht durch den Lärm und den Anblick verunsichert oder ängstlich zu fühlten. Wurde das in Oberursel auch gemacht. fragt von Eisenhart Rothe.

Als Hubschrauberlandeplatz sei beim Drei-Hasen-Fest ein Getreidefeld vor den Autohäusern ausgesucht. Dafür sei eine Fläche von etwa 20 auf 20 Meter plus Zugangskorridor angelegt worden, das Getreide falle für die diesjährige Ernte aus. Die Klimaliste sei der Ansicht, dass in Kriegszeiten, die nach Einschätzung von Experten sowohl eine Getreide- als auch eine Kraftstoffknappheit mit sich bringen, solche Angebote in keinster Weise angebracht sind.

Das Argument der Gewerbetreibenden vom fokus O, die für diese Belustigung verantwortlich zeichnen, man müsse die Menschen in die Drei Hasen locken, sei verständlich, so Eisenhart Rothe, sei dieses Gewerbegebiet „zum lustvollen Flanieren nicht gerade attraktiv gestaltet“.

„Bei einer kleinen Spontandemonstration von Klimaaktivisten gegen diese Hubschrauberrundflüge und der damit verbundenen unnötigen und sinnlosen Verlärmung Oberursels kamen viele Passanten auf die Demonstranten zu und bedankten sich“, berichtet von Eisenhart Rothe. „Sogar Menschen aus Bad Homburg waren gekommen, um zu schauen, woher der zwei Tage dauernde Lärm kommt.”



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