Regenbogenflagge weht am Rathaus

Die Regenbogenflagge vor dem Rathaus zeugt von der Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz der Oberurseler. Foto: ach

Oberursel (ow). Die Stadtverordnetenversammlung hat in der Juli-Sitzung mit breiter Mehrheit beschlossen, eine Regenbogenflagge anzuschaffen, um sie zu geeigneten Anlässen als Zeichen gegen Homophobie und Diskriminierung zu hissen. Der Beschluss wurde direkt umgesetzt, seit vorigem Freitag weht die Flagge vor dem Rathaus.

„Mit der Regenbogenflagge positioniert sich Oberursel für Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz – grundlegende Werte für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben in einer offenen und lebendigen Gesellschaft. Sie steht gleichermaßen gegen Diskriminierung, Fremdenhass und politische Gewalt, Tendenzen, die auch in der aktuellen Diskussion immer wieder hervortreten“, so Bürgermeister Hans-Georg Brum. Vor den „Interkulturellen Wochen“ im Hochtaunuskreis vom 17. September bis zum 1. Oktober soll die Regenbogenflagge nun für vier Wochen vor dem Rathaus zu sehen sein. „Damit wollen wir die Bürger für das Thema sensibilisieren und ein Zeichen der Solidarität setzen“, so Brum.

Ihren Ursprung hat die heutige „Regenbogenfahne“ in den USA. Der amerikanische Soldat Gilbert Baker entwarf sie 1978, nachdem der damalige Stadtrat Harvey Milk in San Francisco, einer der ersten bekennenden homosexuellen Politiker der US-Geschichte, ihn dazu aufgefordert hatte. Die Flagge steht für Frieden, Freiheit, Weltoffenheit ebenso wie für Respekt dem Nächsten gegenüber und Toleranz für Andersdenkende, insbesondere auch für Minderheiten und unterschiedliche Lebensstile. Die Farben des Regenbogens stehen für Toleranz, Vielfalt und Stolz. Die Regenbogenflagge ist ein Signal der freiheitlichen und pluralistischen Gesellschaft an alle in Deutschland lebenden Menschen. Sie ist ein übergreifendes Symbol und lässt sich keiner Partei oder politischen Vereinigung zurechnen. Brum: „Unsere Stadt(gesellschaft) ist bunt. Das wollen wir durch die Regenbogenflagge sichtbar zum Ausdruck bringen.“



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