Stadt zeichnet Feuerwehr mit der Bürgermedaille aus

Die Feuerwehr ist erster Empfänger der Bürgermedaille (v. l.): Manfred Gönsch, Mathias Bergmann, Markus Port, Baris Bayram und Steffen Bonk. Foto: HB

Steinbach (HB). Die Feuerwehr hat ein gutes Jahr hinter sich. Die Weichen für den Bau einer hochmodernen Wache sind von der Politik gestellt. Als Ausdruck besonderer Wertschätzung wurde sie am vergangenen Freitag auch noch mit der Bürgermedaille ausgezeichnet Damit belohnt die Stadt gemeinnütziges Engagement und erfüllt einen Auftrag, den ihr das Parlament vor Jahresfrist erteilt hat. Der Saal des Bürgerhauses bildete den Rahmen für den Ehrenamtsempfang, an dem rund 150 geladene Gäste teilnahmen. Die Veranstaltung soll im kommunalen Kalender einen festen Platz einnehmen.

Im Magistrat fiel die Wahl einstimmig auf die Freiwillige Feuerwehr, womit der Bürgerhausbrand in der Kampagne 2013 wieder in den Fokus rückte, bei dem die Einsatzabteilung mit Stadtbrandinspektor Mathias Bergmann an der Spitze Heldenstatus erreicht hat. Zwar war der Saal des Bürgerhauses nicht mehr zu retten, aber die Mieter des angrenzenden Hochhauses konnten dank eines konzentrierten Wassereinsatzes und einer zügigen Evakuierung des Gebäudes vor größerem Schaden bewahrt werden. Im Alltag haben sich die „Freiwilligen“ den Ruf eines „Alleskönners“ erworben, Sie befreien aus Fahrstühlen, öffnen Wohnungstüren und werden von brennenden Mülltonnen auf Trab gehalten. „Wir sind stolz auf Euch“, lobte Bürgermeister Steffen Bonk.

Beim Bürgerhausbrand mobilisierte die Feuerwehr in tiefer Nacht 42 Angehörige der Einsatzabteilung, die aus insgesamt 64 Aktiven besteht. Eine erstaunlich hohe Zahl. Damit die Wehr auch tagsüber ausrücken kann, bedarf es verständnisvoller Arbeitgeber wie des Autowerkstattbesitzers Jürgen Schepp. Für die uneingeschränkte Freistellung eines Mitarbeiters im Alarmierungsfall wurde ihm der Ehrentitel „Partner der Feuerwehr“ verliehen. Auf der Bühne stand auch Bari Bayam , dem die Stadt die bronzene Verdienstmedaille überreichte, weil er 20 Jahre lang die Jugendfeuerwehr betreut.

Der Abend war eine Referenz an die mehr als 40 Vereine, die der mit silberner Amtskette geschmückte Bürgermeister zum Kraftquell des Gemeinwesens erklärte. Ohne nimmermüde Anführer wäre das Vereinsleben in dieser Vielseitigkeit nicht möglich. Für mehrere Jahrzehnte unermüdlichen Einsatzes erhielten Heike Schwab , Hans-Joachim Hanusch, Ingo Albitius (alle TuS) und Gerhard Focke (LC) den Ehrenbrief des Landes.

Die Liste der verdienten Sportler umfasste 14 Namen. Bemerkenswert, dass sich im Männersport Fußball zwei Frauen – Diane Wichter und Christine Gießen – die bronzene Sportplakette verdient haben. Die Goldene war für Karl-Heinz Schmitt reserviert, der sich seit 33 Jahren in den Dienst des Leichtathletikclubs stellt. Eine Werbung für das Jugendsinfonieorchester des Hochtaunuskreises war das virtuose Klavierspiel der erst elfjährigen Julia Kaufmann aus Bad Homburg.

Nach einer guten Stunde mit Programm wurde der Smal Talk im Foyer eröffnet. Es gab Schnittchen und Sekt, aber viel wichtiger waren für Steffen Bonk fruchtbare Gespräche zwischen Kommunalpolitikern und Vereinsmitgliedern. Der Bürgermeister ging mit gutem Beispiel voran.



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