Land unterstützt Jugendherbergen in Hessen

Hessen. Nachtwanderung, Schnitzeljagd, Tagebuch schreiben, im Matsch Fußballspielen und Streit mit der besten Freundin haben – jedes Ereignis für sich ist für Kinder und Jugendliche aufregend. In einer Jugendherberge erleben sie in wenigen Tagen alles auf einmal. Wer mit Verein oder Schule eine Jugendherberge besucht, hat meistens hinterher Einiges zu erzählen. Seit heute ist auch die Jugendherberge Starkenburg in Heppenheim wieder Erlebnisort für Kinder, Jugendliche und Familien. „Die Starkenburg wurde umfassend renoviert, und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat dies mit rund 300.000 Euro gefördert“, sagt der hessische Sozialminister Kai Klose (Die Grünen). „Ich freue mich sehr, dass dieses historische Gebäude mit seinem tollen Ausblick über die Rheinebene seine Tore jetzt wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet hat.“

Die Burgjugendherberge ist ein Beispiel dafür, wie sehr sich das Land Hessen für junge Menschen und Familien engagiert. Neben der Starkenburg sind seit 2018 ebenfalls das Kolping Feriendorf Herbstein (400.000 Euro), die Jugendherberge Marburg (700.000 Euro) und der Falken-Zeltlagerplatz Flörsbachtal (40.000 Euro) unterstützt worden. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration fördert regelmäßig Investitionsvorhaben, um Jugendherbergen, Familienbildungsstätten, Jugendbildungsstätten und Familienerholungseinrichtungen zu bauen und besser auszustatten.

Darüber hinaus hat die Landesregierung im Mai, während der ersten Phase der Corona-Pandemie, hessische Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerkes mit einer Million Euro Soforthilfe unterstützt. „Jugendherbergen sind im Unterschied zu den Jugendbildungseinrichtungen bis dato durch das Raster der Rettungsschirme von Bund und Land gefallen“, erklärt Sozialminister Kai Klose. „Unsere Soforthilfe war eine schnelle Reaktion auf den akut angezeigten Liquiditätsengpass der Jugendherbergen.“ Die Entscheidung, wieviel Geld welche Jugendherberge nach welchen Kriterien aus diesen Mitteln erhält, hat der Landesverband der Deutschen Jugendherbergen eigenständig getroffen. Mit der Fördersumme von einer Million Euro hat das Land den Beihilferahmen des EU-Rechts, mit dem eine finanzielle Hilfe für die Herbergen möglich ist, ausgeschöpft.

„Die Bundesregierung prüft derzeit weitere Fördermöglichkeiten. Wir hoffen, dass so schnell wie möglich eine Entscheidung zugunsten der Herbergen fällt“, sagt Klose. Damit der Jugendherbergsverband aus den bereits bestehenden Bundesprogrammen für gemeinnützige Übernachtungseinrichtungen weitere Gelder erhalten kann, ist es nötig, sich mit der EU-Kommission in Brüssel abzustimmen. Die Hessische Landesregierung hat sich hierfür mit Nachdruck bei der Bundesregierung eingesetzt. „Aktuell arbeitet der Bund an einer Rahmenregelung, die mit der EU-Kommission abgestimmt wird. Sobald das genehmigt ist, ist es dem Herbergsverband auch möglich, weitere nötige Gelder zu beantragen“, so Klose. (mw)



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