Heizwerkbetrieb gehört schon vielerorts in städtische Regie

Schwalbach (sn). Zu dem Thema des Betriebes eines Heizkraftwerks in städtischer Regie äußert sich Arnold Bernhardt vom Bündnis 90/Die Grünen.

Wegen grotesker Falschmeldungen über angebliche Schwierigkeiten bei einem Betrieb des Heizkraftwerks in städtischer Regie weisen die Grünen darauf hin, dass solche Bedenken bereits im Jahr 2011 durch einen Magis-tratsbericht ganz offiziell und überzeugend ausgeräumt worden sind. Fernwärmeversorgung durch Stadtwerke ist nicht nur ohne Weiteres denkbar; sie ist vielerorts längst üblich. Die Städte bedienen sich dabei in der Regel der Unterstützung durch ein Dienstleistungsunternehmen, so wie dies in Schwalbach bei der Wasserversorgung auch praktiziert wird. Und eine wichtige Gemeinsamkeit bei der Versorgung mit Wasser oder mit Fernwärme liegt auf der Hand: In beiden Fällen können sich die Zwangskunden den Lieferanten nicht aussuchen. Deshalb ist es richtig, dass man ein solches Monopol nicht einfach einem privaten Unternehmen überlässt, sondern dass die Städte und Gebietskörperschaften die Verantwortung übernehmen für eine faire Tarifgestaltung, für langfristig nachhaltige Investitionen und für faire Preise.

Beispiele für Fernwärmeversorgung in städtischer Regie muss man nicht lange suchen, man findet sie schnell: Oberursel bietet dies zum Beispiel an, Langen, aber auch Butzbach. Kaum vorstellbar, dass dort die Preise über einen derart langen Zeitraum wie in Schwalbach völlig aus dem Ruder laufen könnten. Und angenehm für den Kunden ist auf jeden Fall, dass die Verantwortlichen vor Ort jederzeit „greifbar“ sind und nicht in einer fernen Konzernzentrale verschwinden können.



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