Ein turbulentes Jahr voller Einsätze

Erster Stadtrat Lars Knobloch (l.) sowie Stadtbrandinspektor Dominik Hagen (2. v. r.) und sein Stellvertreter Dr. Markus Port (r.) beglückwünschen die Jubilare der Freiwilligen Feuerwehr Steinbach. Foto: Feuerwehr Steinbach

Von Christine Šarac

Steinbach. Nur Brände löschen, das war einmal. Wer sich heute bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, dem wird ganz schön viel abverlangt. Ein guter Moment, um all die Aktivitäten und das große Engagement jedes Einzelnen kurz zu reflektieren, ist die Jahreshauptversammlung, die kürzlich im Bürgerhaus stattfand.

Die Aufgabenfelder sind weit. Ob Unfall, Haustüröffnung, Rauchmelder-Alarm oder Präsentation des Vereinslebens bei Festen, Weiterbildung in allen Bereichen, Außendarstellung der Arbeit der Wehr über Social Media oder Jugendarbeit – die Steinbacher Kameraden haben viel zu tun, und sie tun es mit Eifer und Leidenschaft. Ein schöner Moment, sich für jahrzehntelange Treue zum Verein zu bedanken, sind die Ehrungen. Ulrich Stamm beispielsweise wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Helga Landwehr wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Bobby Althaus und Dieter Nebhuth, die beide nicht anwesend waren, erhielten eine Auszeichnung für 50 Jahre Mitgliedschaft im Förderverein. Lothar Bender und Jörg Matthäus aus der Einsatzabteilung wurden für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutzehrenabzeichen in Gold am Bande belohnt.

Die Steinbacher Wehr kann auf ein erfolgreiches und aktives Jahr zurückblicken. Das Highlight dürfte sicherlich die Gründung der Minifeuerwehr gewesen sein. Wie Stadtminifeuerwehrwartin Annika Settler später noch berichtete, besteht sie aus zwei Gruppen mit insgesamt 27 Kindern, die im zweiwöchentlichen Rhythmus von neun Ausbildern betreut werden. Die Nachfrage an dieser Abteilung sei sogar so groß, dass es derzeit eine Warteliste für Neuaufnahmen gebe, so Settler. Stadtjugendfeuerwehrwart Adrian Klumpf hatte ähnlich Gutes zu erzählen. Insgesamt 27 Jugendliche sind zurzeit in der Steinbacher Jugendfeuerwehr organisiert, darunter 13 Mädchen. Im kommenden Jahr, so teilte Klumpf mit, seien sechs Übernahmen in die Einsatzabteilung geplant. Auch um die Zahl ihrer Aktiven muss sich die Steinbacher Wehr keine Sorgen machen. Während bei den meisten Vereinen die Zahlen rückläufig sind, bleibt sie mit 57 Aktiven stabil. Die Mitgliederzahlen stiegen im vergangenen Jahr sogar von 549 auf 576 Mitglieder.

In seinem Jahresbericht blickte Stadtbrandinspektor Dominik Hagen noch einmal auf die Einsätze des vergangenen Jahres zurück. Insgesamt 200 mussten abgearbeitet werden, ein neuer Rekord, der auch einem Unwetter mit Starkregen geschuldet war. Weitere besondere Einsätze waren der Waldbrand auf dem Altkönig im vergangenen Sommer und ein Verkehrsunfall mit Menschenrettung in der Kirchgasse. Außerdem organisierte die Wehr wieder einen Stand auf dem Stadtfest und auf dem Weihnachtsmarkt, nahm am Feuerwehrtreffen in Steinbach/Österreich teil, feierte das beliebte Spritzenhausfest unter dem Motto „Viva La Fiesta“ und bewirtete beim Hoffest der Familie Jäger die Gäste.

Durch die Einnahmen konnten Förderungen in Höhe von 8500 Euro vorgenommen werden. Kompakte Wärmebildkameras und Handschuhe für die persönliche Schutzausrüstung wurden angeschafft. Außerdem wurde das Zeltlager der Jugendfeuerwehr und neue T-Shirts und Basecaps für die Abteilungen bezuschusst.

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