Bad Homburg (hw). Der Lions Clubs Bad Homburg-Hessenpark hat seine Ankündigung wahr gemacht und seine zweite Spende aus dem Erlös des Mitfahrmuseums übergeben. 5000 Euro erhielt die Kinderschutzambulanz der Frankfurter Uniklinik. Unter Leitung von Dr. Marco Baz Bartels und Professor Dr. Matthias Kieslich kümmert sich das Team um körperlich, seelisch und sexuell misshandelte Kinder. Sozialarbeiterin Corina Winkler, gleichzeitig Koordinatorin der Kinderschutzambulanz, sagte anlässlich der Spendenübergabe: „In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der von uns behandelten Kinder leider immer weiter gestiegen. In diesem Jahr waren es bisher 624, ein trauriger Rekord.“
Zwar finanziert sich die Kinderschutzambulanz auch durch Erstattungen der Krankenkassen sowie die öffentliche Hand, doch für die Anschaffung von Spezialgeräten etwa fehlt jedes Geld. „Wir sind daher dringend auf Spenden angewiesen“, betonte Facharzt Dr. Raphael Gross. Er nannte das Beispiel eines Gynäkologie-Stuhls, der extra in Kindergröße gefertigt wurde – eine bittere Notwendigkeit.
Der Bad Homburger Lions Club hatte die Kinderschutzambulanz schon mehrfach in der Vergangenheit unterstützt. Daher sind den Mitgliedern die traurigen Geschichten bekannt, aber auch Anlass, die immer tiefer in der Gesellschaft bekannte und akzeptierte Organisation zu unterstützen. Weitere 5000 Euro aus dem Erlös des Mitfahrmuseums, das die Lions am 11. September auf dem Schlossplatz veranstaltet hatten, waren an den Kinderschutzbund Hochtaunus gegangen, der damit die Sprachförderung von aus der Ukraine Geflüchteten finanzieren konnte.
Die nächste Aktion des Lions Clubs Bad Homburg-Hessenpark steht bereits unmittelbar bevor. Am Sonntag, 11. Dezember, beginnt um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Saalburg-Restaurant das Weihnachtsbaum-Event mit großer Tombola. Außer ökologisch angebauten Bäumen gibt es zahlreiche weitere Attraktionen.
Dr. Rafael Gross (l.), Sozialarbeiterin Corina Winkler und Assistentin Nadja Müller (r.) von der Kinderschutzambulanz nehmen gerne die Spende entgegen, die Lions-Präsident Harald Strier überreicht. Foto: Lions