72 Stunden für Menschen und Natur

Bei weniger Regen und etwas mehr Sonne hätte es vielleicht sogar noch ein bisschen mehr Spaß gemacht, an den Oberurseler Werkstätten Blühstreifen anzulegen. Foto: St. Ursula

Oberursel (ow). Am vergangenen Wochenende haben rund 45 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Welt in Oberursel und Steinbach ein bisschen besser gemacht. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ waren sie von Donnerstagnachmittag bis Sonntagnachmittag 72 Stunden lang im Einsatz für andere und für die Umwelt.

Eines der Teilprojekte war ein gärtnerischer Einsatz rund um die Gebäude der Oberurseler Werkstätten für Behinderte. Im Dauerregen jäteten sie Unkraut und legten mehrere Blühbeete an, die nicht nur den vielen Mitarbeitern der Werkstätten eine Augenweide, sondern insbesondere für Bienen und Insekten eine Nahrungsquelle werden sollen. Angeleitet und eingewiesen wurden sie von Auszubildenden der Werkstätten. Unterstützung bot der Koordinationskreis der Katholischen Fachstelle für Jugend (KFJ) Taunus. Mit Musik, Regencapes und einer Stärkung halfen sie den Jugendlichen durchzuhalten. Einen Höhepunkt stellte der Besuch eines Kamerateams von RTL dar.

Weitere Teilprojekte der katholischen Pfarrei St. Ursula waren in Steinbach angesiedelt, das ebenfalls zum Pfarrgebiet gehört. Dort sammelten die Jugendlichen am Samstag über zehn Säcke Müll von den Straßen, außer Zigarettenkippen, die das Wasser belasten, lasen sie kaputte Brillen, ein Gemälde, einen defekten Wasserkocher und sogar eine Herdplatte auf. Andere Teilnehmer bauten über mehrere Tage Paletten-Möbel für das Areal der städtischen Jugendsozialarbeit am Grünen Weg in Steinbach, verschönerten mit kreativen Ideen farbenfroh den dort befindlichen Bauwagen und legten ein Bienenhabitat an.

Nach 72 Stunden endete die bundesweite Aktion für die Oberurseler und Steinbacher mit einem gemeinsamen Fest, wetterbedingt in den Räumen der Gemeinde St. Bonifatius. Zu Gast war auch Barbara Lecht, Vertreterin der Region Taunus. Schon zuvor hatte der Diözesancaritasverband mit Vorstand Dr. Karl Weber am Samstag die Gruppe besucht und eine kleine Stärkung vorbeigebracht. „Todstolzmüde“ so das Resümee. Voller neuer Eindrücke, der einen oder anderen Grenzerfahrung, neuen Kontakten und jeder Menge toller Erlebnisse starten die Jugendlichen am Montag wieder in ihren Alltag.



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