Energiesparen: Neue Förderrichtlinien

Bad Homburg (hw). Die Stadt hält auch im laufenden Haushaltsjahr Fördermittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro für Vorhaben zur Energieeinsparung an Gebäuden vor. Jetzt werden die Richtlinien für die bereits seit 2001 bestehende Förderung aktualisiert.

„Wir rechnen im laufenden Jahr mit einer Verdoppelung der Zahlen auf annähernd 500 Anträge“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. Mit der Aktualisierung der Richtlinien würden neben Innovationen auch die Änderungen in den Richtlinien der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) sowie die aktuelle Marksituation berücksichtigt. Jedynak: „Die zum Teil neuen, aber auch die geänderten Förderbedingungen eröffnen Gebäudeeigentümern weitere Möglichkeiten, Energiesparmaßnahmen durchzuführen und damit zum Klimaschutz beizutragen.“

Neu ist unter anderem die komplette Herausnahme der Förderung von Erdgas- und Ölheizungen, womit das gerade beschlossene neue Klimaschutzkonzept der Stadt konsequent umsetzt wird. In dem neuen Klimaschutzrahmenkonzept wird der Umstieg von Gas und Kohle für die Gebäudeheizung zugunsten der stromgestützten und in der CO2-Emission deutlich besseren Wärmepumpentechnik vorgegeben. Außerdem wird im Neubaubereich nur noch der Energiestandard KfW 40 (bisher KfW 55) gefördert, auch hier ist eine Anpassung auf den Standard des Bundes erfolgt.

Zusätzlich werden die Fördersummen in einigen Bereichen erhöht, insbesondere bei Maßnahmen im Dämmungsbereich. Außerdem werden künftig zur Umsetzung und Abrechnung der entsprechenden Maßnahmen statt bisher ein nun zwei Jahre eingeräumt. Damit wird den schon seit einiger Zeit im Baubereich festgestellten Schwierigkeiten bei der Beauftragung und Realisierung von Energiesparmaßnahmen Rechnung getragen.

„Die Richtlinie wird sich auch positiv auf das örtliche Handwerk auswirken. So beginnen viele Hauseigentümer mit Sanierungsarbeiten erst aufgrund der Förderung. Die Projekte ziehen dann deutlich höhere Investitionen nach sich. Wir erwarten für das laufende Jahr Gesamtinvestitionen in Höhe des sechs bis siebenfachen der gewährten Fördersumme“, so Jedynak.



X