Der Film wird zum Versuchslabor

Bad Homburg (hw). Was ist Natur? Ausgehend von seiner aktuellen gleichnamigen Ausstellung geht das Museum Sinclair-Haus jetzt in vier Kurzfilmen dieser Frage nach. Einzelne Exponate dienen als Ausgangspunkt, und in Verbindung mit literarischen und lyrischen Texten betrachtet der Regisseur Kornelius Eich das Thema „Natur“ filmisch. Hierbei tauchen unterschiedliche Genres und Stile auf – der Film wird zum Versuchslabor. Wo führt die Reise hin, wenn Texte von Elias Canetti, Dietmar Dath, Philip K. Dick, Marlen Haushofer und Silke Scheuermann Denkräume öffnen und weitere Facetten von Naturvorstellungen erkunden?

Die Ausstellung „Was ist Natur?“ wird im Filmprojekt des 1989 geborenen Regisseurs Kornelius Eich zum Handlungsort und Resonanzraum. Es ist das erste Filmprojekt von Eich, der zurzeit auch am Schauspiel Frankfurt und an den Landungsbrücken in Frankfurt inszeniert. Der erste Film „Gedicht trifft Exponat“ nähert sich den Ausstellungsstücken mit literarischen Texten und Gedichten: ein Experiment mit unterschiedlichen Betrachtungsweisen dessen, was Natur genannt wird. Im zweiten Film „Zukünftige Vergangenheit“ ist die Menschheit ausgestorben. Nur die letzten beiden Exemplare wandeln durch eine Ausstellung einer vergangenen Zeit und fragen sich: Wieso ist den Menschen passiert, was ihnen passiert ist? Der dritte Film „Die Wirklichkeit“ nach Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ fragt nach der Natur des Menschen.

Im vierten Film „Westerburg – ein Film noir“ muss in einem musealen Befragungsraum ein Fall gelöst werden. Die Kurzfilme werden wöchentlich auf der Website des Museums Sinclair-Haus sowie im Youtube-Kanal der Stiftung Nantesbuch für Kunst und Natur in der Playlist des Museums Sinclair-Haus veröffentlicht. Link: www.museum-sinclair-haus.de/digital.

Videokünstler Benjamin Lüdtke bei der Arbeit. Foto: Museum Sinclair-Haus



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