Grüne: Stadt zeigt keine Weitsicht

Bad Homburg (hw). Als große Enttäuschung bezeichnet die Fraktion der Grünen die Nichtbesetzung der Ranger-Stelle in Bad Homburg. „Es ist das zweite Mal in kürzester Zeit, dass eine Stelle, die aktiv zur Verhinderung der Klimakatastrophe beiträgt, nicht besetzt wird. Dies zeigt auch, welch untergeordneten Stellenwert das Thema Klimaschutz in der schwarz-roten Stadtregierung hat“, sagt der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Klimaschutz- und Umweltausschusses, Alexander Unrath. „Im Frühsommer wurde in der Stadtverordnetenversammlung noch angekündigt, dass die Stelle, die durch Schutz unserer Landschaften und Felder einen wichtigen Beitrag zum funktionierenden Mikro-Klima in unserer Stadt leistet, zeitnah besetzt wird; nun ist davon keine Rede mehr.“ Laut den Grünen wird die Stelle nachrangig und ohne die Priorität, die sie verdiente, behandelt wie die frei gewordene Position der Radverkehrsbeauftragten.

„Die Stadtverordnetenfraktion der Grünen hätte sich hier vom amtierenden Bürgermeister, der gerne seine Verantwortlichkeit im Bereich des Klimaschutzes betont, mehr Durchsetzungsvermögen erwartet. Es dürfe nicht sein, dass nur in diesem Fachbereich plötzlich die Stellen nicht mehr besetzt werden und als nachrangig gelten“, stellt Unrath klar. „In Zeiten, in denen Wassernotstände immer häufiger ausgerufen werden und ganze Gletscher wegbrechen, muss doch klar sein, dass die Prioritäten auch in unserer Stadt anders gesetzt werden müssen, um unseren Teil zu Verhinderung der Klimakatastrophe beizutragen“, so Unrath. „Die Stadt spart hier an der falschen Stelle und zeigt dabei keine Weitsicht.“



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