Bad Homburg (hw). Als sich die beiden Kofferraumklappen öffneten, staunten selbst die an die allgemein hohe Spendenbereitschaft der Bevölkerung gewohnten ehrenamtlichen Helfer der Ukraine-Hilfe nicht schlecht. Die Lions Bad Homburg Hessenpark waren zuvor zum Großeinkauf aufgebrochen, nachdem sie 1000 Euro dafür aus den Erlösen der jüngsten caritativen Veranstaltungen gespendet hatten. Mitglied Siegfried Tweers stockte zusätzlich 500 Euro auf. In einer ersten Tranche lieferten die Lions an den Empfangsstationen im Oberurseler Rathaus und am Impfzentrum Bad Homburg Hygieneartikel, Spielzeug und Konservendosen mit Lebensmitteln in großer Menge ab, eine weitere ähnliche Aktion wird nach Bedarf in naher Zukunft organisiert.
Die spontane Reaktion Nadja Friedrichs vom Oberurseler Helferteam war die größte Belohnung für die Lions. „Die Startertaschen kommen unfassbar gut bei Jung und Alt an. Sehr viele Menschen sind zu Tränen gerührt, weil sie die Wärme und Herzlichkeit, die ihnen gerade widerfährt, kaum glauben können.“
70 Flüchtlinge wurden in der vergangenen Woche in Oberursel bei Familien und Freunden aufgenommen, die Stadt Oberursel hilft schnell und unbürokratisch mit Hygieneartikeln sowie Spiel- und Bastelmaterial für die Kinder und Mütter aus der Ukraine. Es werden weitere 95 Flüchtlinge erwartet. Und auch im Bad Homburger Impfzentrum kam die Lions-Lieferung genau zum richtigen Zeitpunkt an, denn am Abend startete ein Lastwagen mit zahlreichen Hilfsgütern nach Moldawien in die Grenzregion zur Ukraine, um den Geflüchteten und Frierenden zu helfen.
Vor dem Auspacken am Oberurseler Rathaus (v. l.): Ellen Gromes von der Sozialberatung, Lions-Präsidentin Verena Winterle, die Oberurseler Abteilungsleiterin Soziale Beratung, Nadja Friedrich (Mitte), sowie die Lions Andreas Reinmuth und Harald Strier. Foto: Lions