Jede Menge Bruchholz entfernt

Einmal im Jahr werden die Streuobstwiesen von Altholz und Bruch befreit. Nur eine Aktion, bei der der Naturschutzbund (Nabu) Ober-Erlenbach mit einigen Landwirten aus dem Ort zusammenarbeitet. Am Wochenende war es wieder so weit: Die Wingerträumung stand an. Streuobstwiesen sind nicht nur Kulturgut, das vor rund 2000 Jahren von den Römern nach Deutschland gebracht wurde. Auf Streuobstwiesen finden sich in diesen Breiten über 3000 verschiedene Obstsorten, und eben diese bieten für mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten einen Le-bensraum. Eine solche Wiese, die einen sehr extensiven Obstanbau ermöglicht, braucht Pflege. Je nach Alter der Bäume werden die Äste und Triebe geschnitten, um beispielsweise Krankheiten zu verhindern. Gerade wenn diese Pflege zu kurz kommt, reichen bereits stärkere Winde aus, um einen Baum zu schädigen. Auf den Wiesen finden sich dann auf einmal nicht nur abgebrochene Zweige, sondern auch stattliche Äste wieder. Dieses Bruchholz muss entfernt werden. Damit wird die Nutzung der Wiesen für die Weidehaltung oder auch die sommerliche Ernte des Heus ermöglicht. Aus diesem Grund verabreden sich Landwirte und Naturschützer im Frühjahr eines jeden Jahres im Wingert in Ober-Erlenbach. So geschehen auch in diesem Jahr. Freiwillige Helfer haben in Zweiergruppen und mit ausreichend Sicherheitsabstand diese Arbeit erledigt. Sieben Anhänger voll Totholz konnten so von den Wiesen geräumt werden. Die NabuVogel- und Naturschutzgruppe bedankt sich herzlich bei allen Helfern und freut sich über die routinierte Zusammenarbeit und das gemeinsame Interesse. Foto: Nabu



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