Notfalldose im Kühlschrank hilft, wenn es schnell gehen muss

Sabine Schmidt (l.) und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor werben für die grün-weiße Notfalldose, die lebenswichtige Informationen enthält. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Wenn man etwas dringend sucht – findet man es häufig nicht. Wieso soll das bei Notfallausweisen oder Notfallpässen anders sein? Nur drängt bei Notfällen meist die Zeit, und Patienten oder Rettungskräfte können nicht stundenlang nach den Notfall-Dokumenten suchen. Hier hilft die Notfalldose. Diese ist ab sofort im Rathaus bei der Servicestelle „Älter werden“ oder der „Beratungsstelle für Menschen mit Beeinträchtigung“ erhältlich.

Immer mehr Menschen bewahren zu Hause einen Notfall- und Impfpass, einen Medikamentenplan oder eine Patientenverfügung auf. Nur ist es für Retter oder Familienangehörige im Ernstfall meist unmöglich herauszufinden, wo diese Notfalldaten in der Wohnung aufbewahrt werden. Denn nicht jedem gelingt es, in einer Notfallsituation Angaben zum Gesundheitszustand und anderen wichtigen Details zu machen. Außer einer Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit können gerade auch bei Stress-Situation wichtige Details vergessen werden. „Die Notfalldose verschafft den Einsatzkräften einen entscheidenden Vorteil: Retter finden sofort die persönlichen Notfalldaten – einfach und zuverlässig“, erklärt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor das Prinzip der Notfalldose.

In der grün-weißen Dose befindet sich ein Notfall-Infoblatt, in das man alle wichtigen Informationen zum jeweiligen Gesundheitszustand, zu Allergien, benötigten Medikamenten, Kontaktpersonen, behandelnden Ärzten, wichtigen Dokumenten und anderen Einzelheiten eintragen kann. Außerdem sind darin zwei Aufkleber enthalten; einen davon klebt man von innen an die Wohnungstür, den zweiten Aufkleber klebt man von außen an die Kühlschranktür. So kann beispielsweise ein Sanitäter, der die Wohnung einer hilfsbedürftigen Person betritt, sofort erkennen, dass es im Kühlschrank wichtige und für den Patienten eventuell lebensnotwendige Informationen gibt.

Die Notfalldose im Kühlschrank? Warum denn das, werden sich einige sicherlich fragen. Die Antwort ist ganz einfach: 99,9 Prozent aller Haushalte besitzen einen Kühlschrank. Daher ist das ein guter Aufbewahrungsort für die Notfalldose. Mit der Notfalldose in der Kühlschranktür finden Retter zuverlässig alle wichtige Daten zu einer hilfsbedürftigen Person. Natürlich sind die Informationen in der Notfalldose auch eine große Hilfe für Angehörige, Freunde und Bekannte, denn auch sie stehen im Falle eines Notfalls unter Stress und reagieren mitunter kopflos.

Die Notfalldose im Kühlschrank ist nicht vom Streik der Elektronik oder einem anderen Haken abhängig. Man benötigt auch keine Batterie oder einen Akku, um sie zu aktivieren. Ein Update kann man jederzeit selbst mit dem Kugelschreiber vornehmen. „Man ist im Zeitalter der Digitalisierung nicht von diesen Faktoren abhängig, was ein immenser Vorteil sein kann. Wichtig ist nur, dass man das Notfall-Infoblatt auch ausfüllt“, sagt Sabine Schmidt von der Servicestelle „Älter werden“.

Die Stadtverwaltung hat diese Dosen für alle Bad Homburger, die für eine Notfallsituation gewappnet sein wollen, erworben und mit dem Slogan „Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen“ versehen. Die Notfalldose ist kostenlos zu den Öffnungszeiten – montags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr – im Rathaus bei der Servicestelle „Älter werden“ (Zimmer 233) oder der „Beratungsstelle für Menschen mit Beeinträchtigung“ (Zimmer 270) erhältlich. Weitere Informationen gibt es bei Sabine Schmidt unter Telefon 06172-1005555.



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