Weite Flüge katapultieren den LSC in der Wertung nach vorne

Bad Homburg (hw). Intensiv hatten die Segelflieger des Luftsportclubs Bad Homburg (LSC) diesem Frühjahr entgegengefiebert. Nach langer Winterpause ging es endlich wieder los mit der Bundesliga. Im vergangenen Jahr hatten die Piloten erstmals den Auftstieg von der 2. in die 1. Bundesliga geschafft, und so fliegen sie jetzt bei den besten 30 Segelflugvereinen Deutschlands mit.

In der Bundesliga werden über 17 Runden an den Wochenden bis Ende August Vereinsmannschaften gewertet. Mit einem hervorragenden dritten Platz am Wochenende gelang es in der vierten Runde Nils Deimel, Steffen Göttler, Annika Graeber, Tore Graeber, Burkhard Müller und Reiner Reubelt, den Verein auf Platz 11 der Gesamtwertung nach vorne zu schieben.

Annika Graeber berichtete von dem aufregenden Wochende: „Für Samstag war die Wetterprognose eigentlich etwas undurchsichtig gewesen. Laut Vorhersage sollte es im Taunus bereits am frühen Nachmittag Schauer geben, was ein Zurückkommen zum Platz erschwert hätte. Glücklicherweise hielt das Wetter aber besser als gedacht, sodass große Strecken bis zu 760 Kilometern mit Schnitten von über 100 Kilometern pro Stunde erreicht werden konnten!“ Die Piloten des LSC waren hoch motiviert und mit viel Energie am Start. Für alle ging es zunächst ins Saarland, Richtung Saarbrücken. Dort reihte sich die Thermik im Westen in langen, sogenannten Wolkenstraßen auf. „Tore Graeber, der mit einem jungen Piloten des LSC, Riccardo Mathes, im Doppelsitzer unterwegs war, wagte den Sprung über den Rhein, flog weiter in den Odenwald und dann über die Rhön und den Vogelberg wieder in Richtung Anspach. Mit solchen Flügen kann man jungen Segelfliegern gut zeigen, was mit einem motor- und lautlosen Gleiter alles möglich ist“, berichtete Graeber. Die anderen Piloten flogen vom Saarland wieder in Richtung Taunus und sammelten dort noch ein paar Streckenkilometer.

Nördlich von Gießen waren bereits erste Regenwolken zu sehen, und diese rückten bis zum späten Nachmittag näher an Neu-Ans-pach heran. Der ein oder andere Pilot bekam im Flug sogar einen Schauer ab. Am Abend hatten es dann alle Piloten wieder zurück zum Platz geschafft, und gemeinsam konnte man den Tag Revue passieren lassen und Erfahrungen austauschen.

Am Sonntag versuchten einige Piloten nochmals ihr Glück, da das Wetter aber deutlich schlechter war, gingen nur die Ergebnisse von Samstag in die Ligawertung ein. Gewertet wurden die drei zeitschnellsten Flüge. Weitere Informationen zur Bundesliga sowie zum Verein gibt es im Internet unter www.weglide.org und www.lsc-badhomburg.de.

Logenplatz für Segelflieger – die Loreley von ganz oben. Foto: N. Deimel/LSC



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